Das Mechelner Huhn, eine Rasse mit historischer Bedeutung, stammt aus der Umgebung der flämischen Stadt Mecheln in Belgien. Charakterisiert durch seine hervorragende Fleischqualität und eine solide Legeleistung, gilt es als Idealbild eines Fleischhuhns und hat sich im Laufe der Zeit zu einer geschätzten Delikatesse entwickelt, auch bekannt als „Coucou de Malines“ in der Gastronomie. In diesem Artikel erfahren Sie mehr über die Hühnerrasse.
Hier ein Steckbrief zum Mechelner Huhn:
Herkunft | Flämische Region um Mechelen, Belgien |
Gattungen | Haushuhn |
Lateinischer Name | Gallus gallus domesticus |
Farben | weiß, gesperbert, blau, schwarz, schwarz-silberhalsig, schwarz-goldhalsig, weiß-columbia (nicht alle in DE anerkannt) |
Größe | 50 – 60 cm |
Gewicht (Hahn) | 4 - 4,5 kg |
Gewicht (Henne) | 3,5 - 4 kg |
Legeleistung | ca. 150-180 Eier pro Jahr |
Eierschalenfarbe | cremefarben |
Eigewicht | ca. 60 Gramm |
Lebenserwartungen | 5 - 7 Jahre, abhängig von Haltungsbedingungen |
Besonderheiten | ausgezeichnete Fleischqualität, robust und widerstandsfähig, freundlicher Charakter |
Platzbedarf | mindestens 25 qm pro Huhn im Auslauf |
Brutlust | hoch |
Haltung | anfängerfreundlich, benötigen Schutz vor Fressfeinden und einen trockenen, zugluftsicheren Stall |
Futter | nahrhafte Futtermischung für Jungtiere, angepasste Futtermenge für adulte Tiere zur Vermeidung von Übergewicht |
Flugfähigkeit | eingeschränkt, schlechte Flieger |
Herkunftsland | Belgien |
Die Geschichte der Mechelner Hühner reicht bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts zurück, als mit der Einführung asiatischer Hühnerrassen nach Europa die Zucht dieser robusten und fleischreichen Rasse begann. Ursprünglich als zufällige Kreuzung zwischen europäischen und asiatischen Rassen entstanden, wurden die Zuchtziele 1898 im belgischen Rassestandard festgelegt. Trotz der Herausforderungen des Zweiten Weltkriegs und des Aufkommens von Hybridhühnern in den 1960er Jahren, die den Bestand gefährdeten, ist seit den 1980er Jahren wieder ein positiver Trend in der Mechelner Hühnerzucht zu verzeichnen, insbesondere in Belgien und Deutschland. Dennoch gilt die Rasse weiterhin als stark gefährdet.
Das Mechelner Huhn, auch „Kuckucksperber“ genannt, ist ein sehr robustes Masthuhn. Die Hähne der dieser Hühnerrasse wiegen zwischen 4 und 4,5 kg, die Hennen zwischen 3,5 und 4 kg. Ihr Gefieder in den anerkannten Farbenschlägen weiß und gesperbert, in Deutschland auch in den nicht anerkannten Farben blau, schwarz, schwarz-silberhalsig, schwarz-goldhalsig und weiß-columbia, verleiht ihnen ihr charakteristisches Aussehen. Jede Feder ist charakteristisch blaugrau und schwarz gebändert.
In der Aufzucht zeigen Mechelner Küken vom ersten Tag an eine Geschlechtsunterscheidung anhand der Farbe ihres Gefieders. Die Inkubationsdauer beträgt in der Regel 21 Tage, wobei Temperatur und Luftfeuchtigkeit kontrolliert werden, um eine optimale Schlupfrate zu erzielen.
Im Vergleich zu anderen Rassen krähen Mechelner Hähne weniger, was sie zu angenehmen Nachbarn macht. Die Eierproduktion liegt bei etwa 150 bis 180 Eiern pro Jahr mit einer charakteristischen cremeweißen bis gelblichen Farbe und einem Gewicht von etwa 53 bis 60 Gramm. Interessant ist, dass die Hennen im Winter eine etwa zweimonatige Legepause einlegen.
Mechelner gelten als frohwüchsig und leicht zu mästen. Das macht sie zu einer bevorzugten Wahl für Hühnerhalter und Selbstversorger, die sowohl Wert auf Eierproduktion als auch auf Fleischqualität legen. Insgesamt handelt es sich um ein Zweinutzungshuhn mit guter Mastfähigkeit.
Trotz ihrer beeindruckenden Eigenschaften steht die Rasse auf der Roten Liste der gefährdeten Tierarten, hat sich aber dank gezielter Zuchtbemühungen etwas erholt. So wurden in Belgien und Deutschland spezialisierte Zuchtvereine gegründet, die sich der Erhaltung und Förderung der Rasse widmen.
Quellen:
Bildquellen: