Während der Bebrütung hält die Henne die Eier bis zum Schlupf warm. Dazu nutzt sie ihre Körperwärme und wendet die Eier regelmäßig, damit sich die Küken gut entwickeln können. Die Brutdauer hängt von Faktoren wie Alter und Umweltbedingungen ab und beträgt etwa 21 Tage, wobei Abweichungen von 1 bis 2 Tagen möglich sind. Im Durchschnitt brütet eine Henne 8 bis 13 Eier aus, aber wenn sie besonders große Eier legt, sind es in der Regel weniger.
Die Legehenne zeigt bestimmte Verhaltensweisen, die auf den Beginn der Brut hinweisen. Eine sogenannte Glucke erkennen Sie an mehreren Faktoren: Eines der deutlichsten Anzeichen ist, dass sie das Nest längere Zeit nicht verlässt. Sie beschützt ihre Eier und kann aggressiv gegenüber anderen Hühnern oder Tieren werden, die sich dem Nest nähern. Zudem kann sie auch Federn aus der Brust nehmen, um die Eier warmzuhalten, was sie an den vielen kahlen Stellen im Gefieder erkennen. All das sind Anzeichen dafür, dass eine Henne brütet. Wenn man sich ihrem Nest nähert, wird sie wahrscheinlich ihre Flügel ausbreiten und gackern, um potenzielle Eindringlinge abzuschrecken.
Insgesamt sind eine gute Planung und Vorbereitung entscheidend für einen erfolgreichen Schlupf der Küken. Bei der Naturbrut wird beispielsweise empfohlen, die Henne während der Bebrütung in einem separaten, ruhigen Bereich unterzubringen, um ihr eine stressfreie Umgebung zu bieten. Stellen Sie ihr ein Nest zur Verfügung, das ausreichend Platz bietet und mit sauberem, trockenem Stroh ausgelegt ist. Idealerweise befindet sich das Nest an einem ruhigen, abgelegenen Ort, an dem die Henne nicht gestört wird. Es sollte sich um einen Platz mit ausreichender Belüftung und Beleuchtung handeln, an dem es warm und trocken ist und an dem die Henne Zugang zu Futter und Wasser hat.
Bei der Kunstbrut hingegen sollte ein ausreichend großer Inkubator oder Brutapparat mit guter Beleuchtung und Belüftung zur Verfügung stehen. Eine regelmäßige Kontrolle der Eier während der Inkubation ist zu empfehlen, damit sich die Küken gut entwickeln können.
Zusätzlich müssen Luftfeuchtigkeit und Temperatur kontrolliert werden, um Abweichungen schnell erkennen und gegebenenfalls korrigieren zu können. Die Inkubationstemperatur im Brutapparat wird in der Regel auf 37,5 Grad Celsius eingestellt. Ein Flachbrüter ohne Ventilator benötigt dagegen höhere Temperaturen, die bei 38 Grad Celsius liegen sollten. Vermeiden Sie zu hohe Temperaturen, um die Küken nicht zu schädigen. Nähere Informationen finden Sie in der Bedienungsanleitung des Brutapparates.
Auch die Wahl der Luftfeuchtigkeit ist wichtig: Jeder professionelle Brutapparat hat einen Wasserbehälter, der gefüllt werden muss, um eine ausreichende Luftfeuchtigkeit zu gewährleisten. Sie sollte in den ersten 20 Tagen zwischen 40 und 60 Prozent liegen und einen Tag vor dem Schlupf auf 70 Prozent erhöht werden. Diese Luftfeuchtigkeitswerte schaffen besonders gute Schlupfbedingungen.
Im Gegensatz zur Kunstbrut, bei der eine Brutmaschine verwendet wird, hat die Naturbrut ihre eigenen Vor- und Nachteile. So ist die Menge an Eiern, die in eine Brutmaschine passt, bei der Kunstbrut wesentlich höher, d.h. es können in der gleichen Zeit mehr Eier ausgebrütet werden. Außerdem können die Brutbedingungen besser kontrolliert werden.
Die Naturbrut hingegen bietet eine natürliche Bindung zwischen Henne und Küken und erfordert keine speziellen Geräte, ist also kostengünstiger.
Die Brutzeit wird auch von Umweltbedingungen wie Temperatur und Luftfeuchtigkeit beeinflusst. Bei niedrigen Temperaturen ist die Brutzeit in der Regel länger, da die Henne mehr Zeit benötigt, um die Eier ausreichend zu erwärmen. Bei höheren Temperaturen ist sie dagegen kürzer, da die Eier die erforderliche Wärme schneller aufnehmen. Daher ist es ratsam, als Hühnerhalter immer die richtigen Rahmenbedingungen zu schaffen. Dann sollte dem Schlüpfen der Küken nichts mehr im Wege stehen.
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