Zoonosen sind Infektionskrankheiten, die wechselseitig von Tieren auf den Menschen übertragen werden können. Der Begriff leitet sich aus dem Griechischen ab. Dort stehen die Wörter zoon für Lebewesen und nosos für Krankheit.
Man unterscheidet zwischen Zooanthroponosen und Anthropozoonosen. Bei ersteren wird die Krankheit vom Tier auf den Menschen, bei letzteren vom Menschen auf das Tier übertragen. Bei den so genannten Amphixenosen werden die Erreger wechselseitig weitergegeben.
Zu den zoonotischen Viren gehören unter anderem:
Zoonosen sind Krankheiten und können auch beim Menschen auftreten. Die Infektion erfolgt durch direkten Kontakt mit dem Tier, durch Vektoren oder durch den Verzehr von Lebensmitteln wie Eiern oder Fleisch. Die häufigsten Erreger beim Menschen sind Campylobacter und Salmonellen. Beide Bakterienarten verursachen Symptome wie Übelkeit, Fieber oder Bauchkrämpfe. Aber auch die Vogelgrippe, Vogelcholera oder Ornithose sind für den Menschen nicht ungefährlich. Vom Verzehr von Eiern erkrankter Hühner wird grundsätzlich abgeraten, da die Keime übertragen werden können.
Grundsätzlich sind nach der ZoonoseV alle Tierseuchen meldepflichtig, die zwischen Mensch und Tier übertragen werden können. Dazu gehören unter anderem Salmonellen, Campylobacter, Listeria monocytogenes und die Geflügelpest. Die Meldung muss formlos und unverzüglich an die zuständige Lebensmittelüberwachungsbehörde (LMÜ) erfolgen. Eine unterlassene Meldung stellt eine Ordnungswidrigkeit dar, die mit einem Bußgeld geahndet werden kann.
Um Zoonosen gar nicht erst entstehen zu lassen, ist eine gute Stallhygiene wichtig. Wird eine Zoonose beim Menschen festgestellt, sollte sofort ein Arzt aufgesucht werden. Schnelles Handeln und eine frühzeitige Diagnose sind entscheidend, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern.
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