Hühner entwurmen | So geht es richtig

Hin und wieder fällt die Entwurmung von Hühnern an - sie erfordert sorgfältige Überlegungen. Zur Bekämpfung von Würmern bei Hühnern existieren verschiedene Ansätze, sowohl chemische als auch natürliche. Ein effektives Vorgehen setzt das Verständnis des Lebenszyklus der Parasiten voraus. In diesem Artikel erörtern wir, wie Sie Hühner fachgerecht entwurmen können und welche Punkte dabei es dabei zu beachten gibt.

Chemische Entwurmungsmittel

Bei der chemischen Entwurmung von Hühnern werden häufig Wirkstoffe wie Fenbendazol, Ivermectin, Albendazol und Levamisol eingesetzt. Jeder dieser Stoffe hat spezielle Anwendungsgebiete und wirkt gegen bestimmte Parasitenarten. Fenbendazol zum Beispiel wird meist oral verabreicht und bekämpft Spulwürmer und einige Bandwürmer. Ivermectin hingegen wirkt gegen verschiedene Spulwurmarten und Milben, nicht aber gegen Bandwürmer. Albendazol zielt auf Spul- und Bandwürmer ab, während Levamisol speziell gegen Spulwürmer eingesetzt wird. Wie man sieht, unterscheiden sich die Entwurmungsmittel je nach Anwendungsfall.

Alle genannten Mittel sind in der Regel effektiv gegen ausgewachsene Würmer. Daher können mehrere Behandlungen erforderlich sein, um den gesamten Lebenszyklus der Parasiten zu durchbrechen. Während der Anwendung von chemischen Entwurmungsmitteln empfiehlt es sich, keine Eier der behandelten Hühner zu verzehren, um eine mögliche Aufnahme von Medikamentenrückständen zu verhindern.

Natürliche Entwurmungsmethoden

Andere Hühnerhalter wiederum bevorzugen natürliche Methoden zur Bekämpfung von Wurmbefall. Dazu gehören Knoblauch, Kürbis, Kapuzinerkresse, Wassermelone, Brennnessel, Ysop, Minze, Karotten, Zwiebeln, Holunderblätter, Wermut, Gurken und Apfelessig. Diese Lebensmittel und Pflanzen können dabei helfen, die Würmer aus dem Verdauungstrakt der Hühner zu spülen, sind aber weniger wirksam gegen schwere Fälle von Wurmbefall.

Würmer vorbeugen - So gelingt’s

Damit es gar nicht erst zum Wurmbefall bei Hühnern kommt, kann man vorab einige vorbeugende Maßnahmen ergreifen. Eine effektive Vorbeugung von Wurminfektionen bei Hühnern beginnt mit einer gut durchdachten Auslauf- und Freilandhaltung. Zum Beispiel kann die Nutzung von Wechselweiden helfen, den Boden frisch zu halten und das Infektionsrisiko zu senken.

Ein weiterer Punkt, der oft übersehen wird, ist auch die konsequente Bekämpfung von Schnecken. Hühner verzehren häufig Schnecken und können dadurch Wurmeier aufnehmen, was unbedingt vermieden werden sollte. Genauso entscheidend ist es, den Kontakt der Hühner mit ihrem eigenen Kot so gering wie möglich zu halten und den Stall regelmäßig zu säubern. Zur Fütterung wird empfohlen, präventiv regelmäßig Knoblauch und Oregano zu verabreichen.

Anzeichen für Wurmbefall bei Hühnern

Das Vorhandensein von Würmern wie Spul- oder Fadenwürmern im Kot der Hühner ist ein deutlicher Hinweis auf einen Wurmbefall, der häufig nicht nur ein einzelnes Tier, sondern die gesamte Hühnerherde betrifft. In diesem Fall ist eine umfassende Behandlung aller Hühner der Gruppe erforderlich.

Manche Wurmarten, wie der gefürchtete Luftröhrenwurm, sind weniger offensichtlich und können durch das Verhalten der Hühner identifiziert werden. Symptome wie Atemnot, Gewichtsverlust und allgemeine Schwäche deuten stark auf einen Befall mit Luftröhren- oder Lungenwürmern hin. Dies ist besonders relevant, wenn keine ungewöhnlichen Merkmale im Kot erkennbar sind, die Hühner jedoch geschwächt erscheinen. Eine chemische Entwurmung kann hier Abhilfe schaffen.

Quellen:

• https://stengel-fussring.com/huehner-richtig-entwurmen/
• https://xn--hhnerbaron-9db.de/blogs/blog/huehner-entwurmen
• https://www.tierarztpraxis-gallufelus.de/gefluegel-richtig-entwurmen
• https://www.huehner-hof.com/haltung/regelmaessige-arbeiten/wuermer/
• https://www.landtiere.de/huehner/huehner-wurmkur-entwurmen-kosten-dosierung-verabreichnung-haeufigkeit-tierarzt-91156766.html
• https://praxistipps.focus.de/huehner-entwurmen-was-sie-dabei-beachten-sollten_125187

Bildquellen:

• Canva