Die Rote Vogelmilbe ist nicht nur ein Plagegeist im Hühnerstall. Bei starkem Befall kann sie stressbedingte Pickverletzungen oder sogar Todesfälle verursachen. Eine Milbenfalle unterstützt die laufende Kontrolle. Sie kann gekauft, aber auch einfach selbst gebastelt werden.
Die Rote Vogelmilbe ist ein im Hennenstall leider oft anzutreffender ungebetener Gast, der unbedingt bekämpft werden muss. Sie verursacht Stress, Unruhe, Juckreiz und Pickverletzungen, auch die Legeleistung lässt nach. Bei starkem Befall kann es sogar zu Todesfällen kommen.
Die Rote Vogelmilbe im Hühnerstall zu entdecken, ist nicht so einfach. An lebenden Hühnern ist sie tagsüber nicht zu finden. Sie versteckt sich dann in Ritzen, Rissen, Löchern oder anderen dunklen Stellen im Stall. Nachts im Schutz der Dunkelheit befällt sie die Tiere und saugt Blut.
Der Entwicklungszyklus der Milbe vom Ei bis zur ausgewachsenen Milbe ist temperaturabhängig, bei warmen Temperaturen dauert es nur wenige Tage, bis eine neue Generation herangewachsen ist. Im Sommer vermehrt sie sich also explosionsartig.
Eine gute Möglichkeit, einen eventuellen Milbenbefall bzw. eine Vermehrung schnell zu erkennen, bieten sogenannte Milbenfallen. Man kann sie käuflich erwerben, aber auch sehr einfach selbst bauen. Dafür werden lediglich dunkle Plastikrohre benötigt, in die aufgerollte Wellpappe geschoben wird. Diese Rohre werden an Stellen im Stall angebracht, an denen die Hennen nachts schlafen, also zum Beispiel an den Sitzstangen. Die Befestigung kann mit Schellen oder per Kabelbinder erfolgen.
(Zur Kontrolle wird die Wellpappe aus der Falle entnommen und auseinander gerollt)
Die in der Nähe der Tiere aufgehängte Milbenfalle wird von den Milben dann als naheliegendes Versteck genutzt. Um einen Befall zu erkennen, nimmt man die Wellpappe regelmäßig aus dem Rohr und überprüft sie auf Befall. Die Rote Vogelmilbe ist, obwohl sie unter ca. 1 mm groß ist, auf der Pappe gut zu erkennen. Wenn sie Blut gesaugt hatte, ist sie dunkelrot, ansonsten eher gräulich.
Stellt man einen Befall fest, muss man unmittelbar reagieren. Zur Bekämpfung stehen verschiedene Mittel - biologische, biophysikalische, chemische und physikalische – Methoden zur Verfügung.
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