Die Mareksche Krankheit (Synonym: Marek-Krankheit, Geflügellähmung, Neurencephalitis enzootica oder Neurogranulomatosis infectiosa gallinarum) ist eine virale, durch das Gallid Herpesvirus 2 (Serotyp 1) hervorgerufene lymphoproliferative Infektionskrankheit des Geflügels. Es handelt sich um eine weltweit verbreitete Erkrankung mit unterschiedlichen Verlaufsformen, z. B. tumorös, nervös und kutan. Die Infektion wird aerogen (über die Luft) durch Vektoren übertragen und ist virulenzabhängig (Fähigkeit von Krankheitserregern, eine Erkrankung im befallenen Organismus auszulösen).
Die Hühnerkrankheit wird durch Viren verursacht, die sich in den Körperzellen vermehren und die primären lymphatischen Organe infizieren (insbesondere B-Zellen und CD4+ T-Zellen).
Die Symptome der Krankheit sind:
Es gibt keine ursächliche Therapie zur Behandlung, aber eine Impfung. Diese kann zwar die Ansteckung nicht verhindern, reduziert aber die Virenlast, die das kranke Tier ausscheidet. Die Prophylaxe zur Verhinderung der Marek-Krankheit besteht in der Impfung der Eintagsküken, in einer sorgfältigen Hygiene und Desinfektion sowie in der Zucht von resistenten Hühnerlinien.
Die Infektion von Hühnern mit dem Marek-Virus zeigt verschiedene Verlaufsformen, abhängig von Faktoren wie dem Serotyp und der Pathogenität des Virus sowie dem Immunsystem der Hühner. Dazu gehören etwa die akute/tumoröse Form, die neuronale Form, die okuläre/dermale Form und die temporäre oder permanente Lähmung. Einige infizierte Tiere zeigen dabei keine typischen klinischen Anzeichen, sind aber aufgrund ihres geschwächten Immunsystems anfällig für Sekundärinfektionen. Deshalb stellen sie häufig eine Infektionsquelle für andere Tiere dar. Die Inkubationszeit der Marek-Krankheit beträgt normalerweise zwei bis sechs Wochen.
Kurz und knapp gibt es zum aktuellen Stand keine Behandlung für infizierte Hühner. Der beste Schutz ist deshalb, eine Impfung innerhalb der ersten 48 Lebensstunden vorzunehmen. Sie ist praktisch der wichtigste Schutz vor der Marek-Krankheit. Es empfiehlt sich, auch darauf zu achten, dass Brutapparate und Kükenställe vor der Benutzung immer gründlich gereinigt und desinfiziert werden. Junge Küken sollten in den ersten vier Lebenswochen von älteren Tieren trotz der Impfung getrennt gehalten werden, da der Impfschutz einige Zeit braucht, um zu wirken.
Der Impfstoff schützt vor den klinischen Symptomen der Marek-Krankheit, jedoch nicht vor einer Infektion mit dem Virus. Es handelt sich um einen labilen Lebendimpfstoff, der in flüssigem Stickstoff gelagert und nach dem Auftauen innerhalb von 2 Stunden verimpft werden muss. Um die Impfstoffdosen optimal zu nutzen, können Züchterkollegen gleichzeitig mit dem Brüten beginnen und die Küken gemeinsam impfen.
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