Das Rhodeländer Huhn, auch bekannt als "Rhode Island Red", ist eine beliebte Hühnerrasse, die ursprünglich aus den USA stammt. Diese Rasse wurde Mitte des 19. Jahrhunderts im Bundesstaat Rhode Island entwickelt und verdankt diesem Ort auch ihren Namen. Die Züchtung begann um 1860 durch die Kreuzung verschiedener asiatischer Hühnerrassen, darunter Malaien, Cochins, Shanghai- und Java-Hühner, um ein robustes und produktives Legehuhn zu schaffen.
Hier ein kurzer Steckbrief zum Rhodeländer Huhn:
Eigenschaft: | Beschreibung: |
Herkunft | Rhodeländer wurden im 19. Jahrhundert in Rhode Island, USA, gezüchtet |
Lateinischer Name | Gallus gallus domesticus |
Farben | braun / rot mit gelegentlich schwarzen Federn an Flügeln und Schwanz |
Größe | mittelgroß, Hähne: ca. 45-50 cm, Hennen: ca. 40-45 cm |
Gewicht | Hähne: ca. 3,8 kg; Hennen: ca. 2,9 kg |
Legeleistung | sehr hoch, etwa 200 bis 300 Eier pro Jahr |
Eierschalenfarbe | hellbraun |
Eigewicht | 58-65 g |
Lebenserwartung | In der Regel bis zu 8 Jahre, bei guter Pflege auch länger |
Besonderheiten | sehr hohe Legeleistung, gut geeignet für verschiedene Klimazonen, sowohl als Fleisch- als auch als Legehuhn beliebt., |
Platzbedarf | mindestens 4 Quadratmeter pro Huhn im Stall und 15 Quadratmeter im Freilauf. |
Haltung | einfach zu halten, sehr pflegeleicht, geeignet für Anfänger und erfahrene Halter. |
Futter | proteinreiches Futter während der Wachstumsphase; als Erwachsene ein gutes Legemehl mit zusätzlichem Kalzium. |
Flugfähigkeit | gering; sie sind keine guten Flieger und neigen dazu, auf dem Boden zu bleiben. |
Herkunftsland | USA (Rhode Island) |
Rhodeländer Hühner haben ein sehr markantes Erscheinungsbild und fallen vor allem durch ihr dichtes, glänzendes Gefieder auf, das typischerweise in einem satten Rot erscheint. Es gibt auch weiße Rhodeländer, die jedoch seltener sind und in einigen Ländern als eigene Rasse gelten. Die Läufe sind orange-gelb, die Ohrscheiben und Kehllappen kräftig rot. Der Körperbau ist langgestreckt mit einer tiefen Brust.
Wenn es um die Themen Legeleistung und Eierqualität geht, sind Rhodeländer Hühner ganz vorne mit dabei. Sie haben eine hervorragende Legeleistung und legen jährlich etwa 200 bis 300 Eier, die hellbraun sind und ein Eiergewicht von 58 bis 65 Gramm haben. Die Hennen beginnen schon im Alter von fünf bis sechs Monaten mit dem Eierlegen, und diese Produktivität bleibt über mehrere Jahre hinweg konstant. Aufgrund dieser Eigenschaften sind sie bei Geflügelhaltern sehr beliebt.
Zusätzlich zur hohen Legeleistung liefern Rhodeländer Hühner auch hochwertiges Fleisch, was sie zu einer idealen Zweinutzungsrasse macht. Sie wachsen schnell und erreichen früh ihre Schlachtreife. Das Fleisch ist saftig und schmackhaft, was diese Hühner auch für die Fleischproduktion attraktiv macht. Ihr ansprechendes Erscheinungsbild und ihr freundliches Wesen tragen weiter zu ihrer Beliebtheit bei.
Obwohl die Haltung und Pflege von Hühnern eine gewisse Erfahrung erfordert, gelten Rhodeländer alsäußerst robuste und pflegeleichte Hühner, was bedeutet, dass sie keine besonders hohen Ansprüche haben. Sie sind winterhart und kommen gut mit rauen Wetterbedingungen zurecht. Diese Rasse hat in der Regel ein ruhiges und zutrauliches Temperament. Rhodeländer Hühner sind gute Futtersucher und können einen Teil ihrer Nahrung selbst finden und benötigen nicht viel Platz. Es werden mindestens 4 Quadratmeter pro Huhn im Stall und 15 Quadratmeter im Freilauf empfohlen. Doch bei beengten Verhältnissen können Rangkämpfe unter den Hähnen auftreten, weshalb eine großflächige Außenhaltung empfohlen wird.
Die Zucht von Rhodeländer Hühnern begann in den USA und verbreitete sich rasch weltweit. Sie sind seit 1901 auch in Deutschland vertreten und erfreuen sich nach wie vor großer Beliebtheit. Neben den Standard-Rhodeländern gibt es auch Zwerg-Rhodeländer, die ebenfalls gerne gezüchtet werden. Die professionelle Zucht hat mögliche genetische Probleme weitgehend eliminiert, sodass die Hühner heute im Allgemeinen als gesund und widerstandsfähig gelten.
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