Was ist ein Kapaun? | Wissenswertes & Fakten

Was ist ein Kapaun? | Wissenswertes & Fakten

Der Kapaun ist ein im Alter von 12 Wochen kastrierter Hahn, der für sein zartes Fleisch und sein ruhiges Verhalten bekannt ist. Die Kastration, die bereits in der Antike durchgeführt wurde, führt zu charakteristischen Veränderungen der Tiere. 

In diesem Artikel erläutern wir die Merkmale eines Kapauns und beleuchten sowohl die historische Bedeutung dieser Praxis als auch die damit verbundenen Fragen. Wir werfen einen Blick auf den Kastrationsprozess und seine Auswirkungen auf das Verhalten und die Fleischqualität der Tiere.

Anmerkung: Dieser Artikel basiert auf dem Wissen aus dem Buch "111 Dinge über Hühner" von Susanne Hoischen-Taubner. Wer sich eingehender mit der faszinierenden Welt der Hühner und speziell mit Themen wie Kapaunen beschäftigen möchte, ist herzlich eingeladen, einen Blick in ihr Buch zu werfen.

→ Das Buch "111 Dinge über Hühner" von Susanne Hoischen-Taubner ist auf Amazon erhältlich.

Was ist ein Kapaun? Das Wichtigste im Überblick

  • Ein Kapaun ist ein männlicher Hahn, der in jungen Jahren (meist im Alter von 12 Wochen) kastriert wurde.
  • Durch die Kastration entwickeln Kapaune ein zarteres und geschmackvolleres Fleisch, was sie besonders in der Gastronomie beliebt macht.
  • Kapaune zeigen im Vergleich zu nicht kastrierten Hähnen ein ruhigeres und weniger aggressives Verhalten.
  • Die Praxis der Kapaunisierung hat eine lange Geschichte und wurde bereits in der Antike für verschiedene Zwecke genutzt.

Geschichtlicher Hintergrund des Kapauns

Die Kastration von Hähnen hat eine weit zurückreichende Geschichte. Sie wurde wahrscheinlich schon in der Antike eingeführt, um die Aggressivität der Tiere zu verringern. Diese Eigenschaft war besonders erwünscht, da sich geschlechtsreife Hähne oft gegenseitig bekämpften, was zu schweren Verletzungen und sogar zum Tod führte.

Hoischen-Taubner beschreibt diesen Aspekt wie folgt: "Wenn Hähne geschlechtsreif werden, fangen sie nicht nur an, sich gegenseitig im Kräh-Wettbewerb zu überbieten, sie kämpfen auch....". „Vermutlich ist man aus diesem Grund schon vor sehr langer Zeit […] auf die abwegig erscheinende Idee gekommen, Hähne zu kastrieren.“

Die kastrierten Hähne, die man dann Kapaune nannte, wurden oft auch äußerlich gekennzeichnet, indem man ihnen den Kamm und die Kehllappen abschnitt. Dies geschah aus verschiedenen Gründen, u.a. um sie vor Angriffen anderer Hähne zu schützen.

Kapaun: Der Kastrationsprozess und seine Auswirkungen

Wie in dem Buch "111 Dinge über Hühner" von Susanne Hoischen-Taubner beschrieben, hat die Kastration erhebliche Auswirkungen.

Sie bewirkt eine hormonelle Umstellung, die dafür sorgt, dass die Hähne ruhiger werden und mehr Fett ansetzen. Dieser Prozess verändert nicht nur das Verhalten, sondern auch die Fleischqualität der Tiere, was besonders in der gastronomischen Verwendung geschätzt wird. Das Fleisch der Kapaune gilt nämlich als besonders zart und schmackhaft. Hoischen-Taubner fügt hinzu: "In Frankreich, Italien, Ungarn und Slowenien werden die Hähne noch kastriert ... und als Delikatesse verkauft" 

In Deutschland und Österreich ist die Kastration von Hähnen für die Mast inzwischen verboten, der Handel mit Kapaunen aber weiterhin erlaubt. Diese gesetzlichen Regelungen spiegeln das wachsende Bewusstsein für Tierschutz und ethische Fragen in der modernen Gesellschaft wider. 

Quellen:

Bildquellen:

  • Canva

Andere Themen