Die Mandarinente fasziniert Naturbeobachter und Vogelliebhaber auf der ganzen Welt. Ursprünglich in Ostasien beheimatet, hat diese Geflügelart aufgrund ihrer Beliebtheit als Zier- und Parkvogel auch in anderen Teilen der Welt Einzug gehalten. Dieser Artikel beleuchtet Herkunft, Merkmale, Haltung und Pflege der Mandarinenten.
Hier ein Steckbrief zur Mandarinente:
Merkmal: | Informationen: |
Herkunft | Ostasien, insbesondere China |
Gattungen | Aix (Aix galericulata ist die Mandarinentenart) |
Lateinischer Name | Aix galericulata |
Farben | Männchen: blau, grün, orange; Weibchen: Braunes Gefieder |
Größe | 41 - 49 cm |
Gewicht | 0,6 - 1 kg |
Legeleistung | Gering, etwa 30 - 80 Eier pro Jahr |
Eierschalenfarbe | Weiß oder cremefarben |
Eigewicht | Etwa 45 - 50 g |
Lebenserwartung | 10 - 15 Jahre |
Besonderheiten | Auffälliges Gefieder der Männchen, laute Rufe, Gesellige Natur, oft in Paaren oder Gruppen |
Platzbedarf | Mindestens 2 Quadratmeter pro Ente im Gehege |
Brutlust | Sie haben eine ausgeprägte Brutlust und können brüten, wenn eine geeignete Nistmöglichkeit vorhanden ist |
Futter | Entenfutter, Wasserflora, Insekten, Schnecken |
Flugfähigkeit | Fliegen eher schlecht, kurze Flugdistanzen |
Herkunftsland | China |
Die Mandarinente (lateinisch: Aix galericulata) ist eine der auffälligsten Entenarten der Welt. Sie stammt ursprünglich aus Ostasien, vor allem aus China und Japan. Dort bewohnt sie vor allem Waldgebiete in der Nähe von Flüssen, Seen und Teichen. Diese Regionen bieten der Mandarinente ideale Bedingungen, da sie bevorzugt in baumreichen Lebensräumen brütet. Ihr natürliches Verbreitungsgebiet erstreckt sich über den Nordosten Chinas, die Ussuri-Region, die koreanische Halbinsel und große Teile Japans.
Inzwischen ist die Mandarinente auch nach Europa vorgedrungen. Ihr Vorkommen bei uns ist auf gezielte Auswilderungen zurückzuführen. Ursprünglich wurden diese Enten als Ziergeflügel in Parks und Privatsammlungen gehalten, im Laufe der Zeit etablierten sich jedoch freilebende Populationen.
Was die Merkmale der Mandarinente betrifft, so hat sie ein außergewöhnlich buntes Gefieder. Besonders auffällig ist das Prachtkleid des Männchens während der Brutzeit mit seinem leuchtend orangefarbenen, blauen, grünen und weißen Gefieder. Die markantesten Merkmale sind die großen orangefarbenen "Segel" an den Flanken und der auffällige halbmondförmige weiße Streifen über dem Auge. Das Weibchen ist dagegen deutlich unauffälliger gefärbt, was für Entenvögel typisch ist. Ihr Gefieder ist überwiegend in Brauntönen gehalten, wodurch sie in ihrer natürlichen Umgebung gut getarnt ist.
Die Größe der Mandarinente ist mit der einer Stockente vergleichbar, sie erreicht eine Körperlänge von etwa 41 bis 49 cm und eine Flügelspannweite von 65 bis 75 cm. Ein weiteres charakteristisches Merkmal ist der relativ kurze, kräftige Schnabel.
Grundsätzlich bevorzugt die Mandarinente baumreiche Lebensräume und ist dafür bekannt, ihre Nester in hohlen Baumstämmen oder speziellen Nistkästen anzulegen. Dieses Verhalten unterscheidet sie von vielen anderen Entenarten, die ihre Nester normalerweise auf dem Boden bauen.
Was das Fortpflanzungs- und Brutverhalten der Mandarinente angeht, beginnt ihre Brutzeit im Frühjahr, wenn die Männchen mit ihrem farbenfrohen Gefieder um die Gunst der Weibchen werben. Nach der Paarung sucht das Weibchen einen geeigneten Nistplatz, vorzugsweise in einer Baumhöhle oder in einem speziell angefertigten Nistkasten. Diese Vorliebe für erhöhte Nistplätze ist einzigartig unter den Entenarten und schützt die Brut vor Bodenfeinden.
Die Weibchen legen 9 bis 12 Eier, die sie 28 bis 30 Tage lang bebrüten. Während dieser Zeit verlassen sie das Nest nur selten zur Nahrungssuche. Nach dem Schlüpfen der Küken zeigt sich eine weitere Besonderheit der Mandarinente: Bereits am ersten Tag nach dem Schlüpfen müssen die Küken das Nest verlassen. In einem beeindruckenden Akt springen sie aus der Höhe des Nestes zu ihrer Mutter, die sie am Boden erwartet.
Nach dem Sprung führt das Weibchen die Jungen zum Wasser, wo sie schwimmen und nach Nahrung suchen. Die Jungtiere lernen schnell und passen sich rasch an das Leben im Wasser an. Innerhalb weniger Wochen entwickeln sie die Fähigkeit, sich selbst zu ernähren und zu überleben. Die Mutter kümmert sich intensiv um ihre Jungen, bis diese flügge sind und sich um sich selbst sorgen können.
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