Brutmaschine für die Kunstbrut: Die Unterschiede zwischen Flächenbrütern und Motorbrütern

Brutmaschine für die Kunstbrut: Die Unterschiede zwischen Flächenbrütern und Motorbrütern

Während der Kunstbrut stellt der Einsatz einer Brutmaschine, auch Inkubator genannt, ein hilfreiches Werkzeug dar. Sie ermöglichen das Ausbrüten von Eiern in einer kontrollierten Umgebung, unabhängig von äußeren Umweltbedingungen oder der Notwendigkeit der Anwesenheit einer brütenden Henne. In diesem Artikel werden wir uns eingehend mit dem Thema Brutapparate befassen, indem wir ihre Funktionen, ihren Anwendungsbereich und ihre Auswirkungen auf die Praxis beleuchten. 

Wie funktioniert eine Brutmaschine? Die wichtigsten Elemente erklärt

In der Natur kümmert sich die Henne selbst um das Brüten und Wärmen ihrer Eier. In modernen Zuchtbetrieben übernehmen jedoch häufig Brutmaschinen diese Aufgabe. Sie sorgen dafür, dass die Embryonen in den Eiern die für ihre Entwicklung notwendige Wärme und Feuchtigkeit erhalten. 

Brutmaschinen ermöglichen eine reproduzierbare und kontrollierte Bebrütung der Eier mit einer noch höheren Brutkapazität als unter natürlichen Bedingungen. Sie haben außerdem den Vorteil, dass sie unabhängig von den Jahreszeiten eingesetzt werden können.

Alle Parameter wie Temperatur und Luftfeuchtigkeit werden in der Brutmaschine durch speziell entwickelte Heiz-, Steuerungs- und Lüftungssysteme geregelt. Die optimale Bruttemperatur für Hühnereier liegt in der Regel zwischen 37 und 39 Grad Celsius - ein Bereich, der durch Temperaturregelsysteme innerhalb der Maschine exakt eingehalten wird.

Ebenso wichtig ist die Kontrolle der optimalen Luftfeuchtigkeit, die bei den meisten Vogelarten in den ersten Stadien der Inkubation zwischen 40 % und 50 % liegt und in den letzten Tagen vor dem Schlüpfen allmählich ansteigt. Dieser Aspekt wird auch in der Brutmaschine durch Feuchtigkeitskontrollsysteme berücksichtigt, die alle Feuchtigkeitsänderungen in Echtzeit erkennen und anpassen. 

Moderne Inkubatoren imitieren die korrekte Positionierung und Bebrütung der Eier durch intelligente Wendesysteme, die die natürlichen Bewegungen einer brütenden Henne simulieren. Dazu sind sie mit Sensoren und Motoren ausgestattet, die erkennen, in welchen Abständen die Eier gewendet werden müssen.

 Automatisches Wendesystem einer Brutmaschine

Flächenbrüter und Motorbrüter: Das sind die Unterschiede

Auf dem Markt existieren zwei Hauptkategorien von Brutmaschinen, die jeweils auf verschiedene Zuchtgrößen und -bedürfnisse zugeschnitten sind: Flächenbrüter und Motorbrüter. 

Flächenbrüter sind mit einer sogenannten Wendehorde ausgestattet - eine Art Gitter, auf dem die Eier platziert werden. Diese Brutmaschinen bieten in der Regel Fenster, die einen guten Einblick auf die Eier ermöglichen, und sind aufgrund ihres begrenzten Kapazitätsangebots eher für kleinere Zuchten geeignet. Sie können ungefähr 40 Hühnereier oder 60 Zwerghühnereier beherbergen. Die Regulierung von Temperatur und Luftfeuchtigkeit wird durch einen Heizdraht und kleine Wasserrinnen im unteren Bereich der Maschine erreicht. 

Motorbrüter hingegen sind für größere Zuchtbetriebe konzipiert und haben eine höhere Kapazität. Sie können mehrere Wendehorden aufnehmen, die in der Regel mehr als 120 Hühnereier bzw. 180 Zwerghuhneier fassen. Der wesentliche Unterschied zu Flächenbrütern ist, dass jederzeit neue Eier hinzugefügt werden können, ohne die Entwicklung der bereits vorhandenen Eier zu beeinträchtigen. Eier, die kurz vor dem Schlupf stehen, werden in eine spezielle Schlupfhorde gelegt. Ein eingebauter Ventilator sorgt für eine gleichmäßige Temperaturverteilung in allen Bereichen des Motorbrüters, während der Luftaustausch durch entsprechende Lüftungsöffnungen geregelt wird.

Quellen:

  • https://www.huehner-haltung.de/kueken-und-brut/kunstbrut/brutschrank/alternative-brutmaschinen/
  • https://www.bruja.de/kunstbrut
  • https://www.huehner-hof.com/haltung/kunstbrut/die-brutmaschine-motorbrueter-oder-flaechenbrueter/
  • https://www.meinhof.at/Der-Huehner-Brut-und-Brutmaschinen-Ratgeber
  • https://herz-fuer-tiere.de/landtiere/gefluegel/kueken-im-brutkasten-ausbrueten-so-klappt-es

Bildquellen:

  • Canva

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