Vogelgrippe und Newcastle-Krankheit: Polens Bauern keulen Millionen Tiere

06 Januar 2025
Biosicherheit
Karte von Polen

Die polnische Geflügelwirtschaft steht aktuell vor großen Herausforderungen durch zwei schwerwiegende Seuchen: die Vogelgrippe und die Newcastle-Krankheit. Laut der Obersten Veterinärbehörde Polens kam es kurz vor Jahresende zu fünf Ausbrüchen der Newcastle-Krankheit, was die Tötung von mehr als einer Million Vögeln erforderlich machte. Zusätzlich wurden zwei neue Fälle der Geflügelpest gemeldet, wodurch die Zahl der im laufenden Seuchenzug getöteten Vögel auf insgesamt 3,2 Millionen anstieg.

Zwei Seuchen setzen Polens Geflügelwirtschaft unter Druck

Besonders betroffen von der Newcastle-Krankheit waren Betriebe in den Woiwodschaften Masowien und Lublin. Fünf Ausbrüche dieser hoch ansteckenden Viruserkrankung wurden verzeichnet. Betroffen waren ein kleiner Hof mit 14.700 Masthühnern sowie drei Betriebe mit Beständen zwischen 100.000 und 109.500 Tieren. Der größte betroffene Betrieb hielt rund 675.000 Masthühner. Um die Ausbreitung einzudämmen, mussten die Tiere getötet und Sicherheitszonen eingerichtet werden.

Neben der Newcastle-Krankheit breitet sich weiterhin die Vogelgrippe aus. In der letzten Dezemberwoche 2024 meldete die Veterinärbehörde den 49. und 50. Ausbruch der hochpathogenen aviären Influenza (HPAI) im Jahr 2024. Die jüngsten Fälle betrafen zwei Putenmastbetriebe in der Woiwodschaft Ermland-Masuren mit Beständen von 48.400 und 33.100 Tieren. Die Gesamtzahl der wegen der Geflügelpest gekeulten Tiere stieg damit auf 3,2 Millionen.

Quarantäne und Sperrzonen sollen Ausbreitung stoppen

Laut der Obersten Veterinärbehörde verdeutlichen die Zahlen das Ausmaß der aktuellen Seuchenwelle und den erheblichen wirtschaftlichen Schaden für die Geflügelbranche in Polen. Die Behörden setzen verstärkt auf Quarantänemaßnahmen und Beobachtungszonen, um die Ausbreitung der Seuchen einzudämmen.

AgE
Bild: AdobeStock_Tindo

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