Dezember 2024 hat gezeigt: Internationale Abkommen, Vogelgrippe und Biosicherheit haben die Geflügelbranche ordentlich auf Trab gehalten. Die Ereignisse machen klar, wo es hakt – aber auch, dass die Branche aufmerksam und handlungsbereit ist.
Mercosur-Abkommen: Warum Landwirte auf die Barrikaden gehen
Am 6. Dezember sollte in Montevideo das Mercosur-Freihandelsabkommen unterzeichnet werden. Landwirte in Deutschland und anderen EU-Staaten protestierten gegen die Vereinbarung, da sie die Geflügelfleischproduktion in der EU stark beeinträchtigen könnte. Besonders Brasilien, das 2023 fast 15 Millionen Tonnen Geflügelfleisch produzierte, könnte durch eine zollfreie Einfuhrquote von 180.000 Tonnen pro Jahr profitieren. Der Deutsche Bauernverband und weitere Agrarorganisationen lehnen das Abkommen ab.
Vogelgrippe in Cloppenburg: Was das für Geflügelhalter bedeutet
In Cloppenburg wurde ein Verdachtsfall von Vogelgrippe in einem Putenbetrieb gemeldet. Die Region ist für ihre hohe Geflügeldichte bekannt. Die ersten Vogelgrippe-Fälle des Winters führen zu verstärkten Maßnahmen zur Biosicherheit. Eine Umfrage von geflügelnews.de zeigt, dass 40 Prozent der Geflügelhalter sich gut geschützt fühlen, während 60 Prozent ihre Betriebe aktuell überprüfen oder Schwachstellen optimieren.
Neue Mutation des Vogelgrippe-Virus
Das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) klärte über besorgniserregende Berichte zur Vogelgrippe in US-Kuhherden und infizierten Kindern in Kanada und Kalifornien auf. Laut FLI sei eine Übertragung von Mensch zu Mensch derzeit unwahrscheinlich. Die jüngsten Schlagzeilen seien teils übertrieben und nicht vollständig faktenbasiert.
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