Umfrage Biosicherheit:Wie Geflügelhalter Betriebe schützen

18 Dezember 2024
Biosicherheit
Umfrage Geflügelpest

Die ersten Vogelgrippe-Fälle lassen in Geflügelbetrieben die Alarmglocken läuten. Für Biosicherheit gilt oberste Priorität. Wir haben unsere Leser gefragt, wie sie ihre Betriebe aufgestellt sehen. Rund 40 Prozent fühlen sich „safe“, knapp 60 Prozent sind dabei, ihren Betrieb durchzuchecken oder haben dies getan und wissen, wo es noch zu optimieren gilt.    

In Deutschland gibt es die ersten Fälle von Vogelgrippe, vom Niederrhein, von der Elbemündung und aus der Veredlungsregion Weser-Ems gab es Meldungen. Experten hatten im Herbst davor gewarnt, dass es in diesem Winter nicht so ruhig bleibt, wie im vergangenen Winter und dass Biosicherheit in jedem Geflügelbetrieb obenan stehen muss.

Bestandskeulung: Hohe psychische Belastung für Betroffene

Ist ein Betrieb betroffen und der Bestand muss gekeult werden, bedeutet das nicht nur wirtschaftliche Einbußen. Eine immense psychische Belastung für die Beteiligten kommt dazu. Wir fragten unsere Leserinnen und Leser, wie sie ihren Betrieb aufgestellt sehen in Sachen Biosicherheit. Das Ergebnis: 41 Prozent sehen ihren Betrieb sehr gut geschützt. 35 Prozent checken gerade, ob es noch Mängel gibt und 24 Prozent gaben an, in ihrem Betrieb noch Punkte optimieren zu müssen.

Offizielle Stellen wie die Veterinärbehörden der Landkreise mahnen, die bekannten Maßnahmen der Biosicherheit einzuhalten bzw. diese regelmäßig zu überprüfen, um so einen Eintrag der Tierseuche in Geflügelbestände zu verhindern. Dazu zählen unter anderem ein konsequenter Kleider- und Schuhwechsel, Reinigungs- und Desinfektionsmaßnahmen, Sicherung gegen unbefugtes Betreten der Haltungen sowie Unterbindung des Kontaktes zwischen Hausgeflügel und Wildvögeln.

Niedersachsen: Biosicherheits-Check durch Hoftierarzt

In Niedersachsen haben geflügelhaltende Betriebe die Möglichkeit, einen Biosicherheits-Check durch ihren Hoftierarzt durchführen zu lassen. Bezahlt wird dies seit kurzem von der Niedersächsischen Tierseuchenkasse. Dr. Ursula Gerdes, Geschäftsführerin der Niedersächsischen Tierseuchenkasse berichtet, dass das neue Angebot gut angelaufen sei, die ersten Abrechnungen über durchgeführte Beratungen seien eingegangen.

Da das Vogelgrippe-Virus bei Wildvögeln stark verbreitet ist, warnen Behörden zudem davor, verendete oder sichtbar erkrankte Wildvögel zu berühren. Auch Haustiere wie Katzen und Hunde sollten von Wildvögeln ferngehalten werden.

Christa Diekmann-Lenartz
Bild: Christa Diekmann-Lenartz

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