Die Wahl der richtigen Einstreu ist entscheidend für das Wohlbefinden und die Gesundheit der Hühner. Es gibt viele verschiedene Einstreumaterialien auf dem Markt, jedes mit seinen eigenen Vor- und Nachteilen. In diesem Artikel werden einige der gängigsten Einstreumaterialien mit ihren jeweiligen Vor- und Nachteilen untersucht und ein Fazit gezogen.
Hier haben wir für Sie eine Vielzahl verschiedener Einstreumaterialien für den Hühnerstall zusammengestellt:
Stroh ist eines der am weitesten verbreiteten Einstreumaterialien für Hühnerställe, da es billig und leicht zu beschaffen ist. Es bietet den Hühnern eine gute Polsterung und Isolierung, kann jedoch bei Feuchtigkeit schimmeln und ist nicht sehr saugfähig. Stroh ist im Landhandel und im Internet erhältlich.
Vorteile: | Nachteile: |
Kostengünstiges und beliebtes Einstreumaterial, bietet den Hühnern eine gute Polsterung und Isolierung. | Stroh kann bei Nässe schimmeln und ist nicht sehr saugfähig. |
Sägemehl gehört ebenfalls zu den beliebten Einstreumaterialien für Hühner, da es Feuchtigkeit absorbiert und kostengünstig ist. Leider handelt es sich dabei nicht um die beste Wahl, da es Staub erzeugen kann, der die Atemwege der Hühner reizt. Sägespäne können in Baumärkten, im Landhandel oder als Nebenprodukt von Sägewerken gekauft werden.
Vorteile: | Nachteile: |
Kostengünstige Einstreuoption, die Feuchtigkeit gut absorbiert. | Kann die Atemwege der Hühner reizen, gesundheitsschädlich |
Als drittes Einstreumaterial möchten wir Hobelspäne vorstellen, die eine bessere Alternative zu Sägemehl darstellen. Sie gelten als saugfähig und bieten eine gute Polsterung, sind aber in der Regel teurer als die beiden erstgenannten Möglichkeiten. Außerdem sind Hobelspäne relativ staubfrei, was sie für die Atmungsgesundheit der Hühner zu einer akzeptablen Alternative macht. Hobelspäne sind in Baumärkten und im Internet erhältlich.
Vorteile: | Nachteile: |
Saugfähig, bieten eine gute Polsterung, relativ staubfrei. | Sie können teurer sein als andere Einstreumöglichkeiten. |
Hanfeinstreu gilt als staubfrei, sehr saugfähig und kompostierbar. Sie isoliert gut und ist umweltfreundlich. Einstreu aus Hanf ist im Fachhandel oder online erhältlich, allerdings zu einem höheren Preis als viele andere Einstreumaterialien für Hühner.
Vorteile: | Nachteile: |
Hanfeinstreu ist staubfrei, saugstark und kompostierbar. Sie isoliert auch gut. | Eine der teuersten Einstreumöglichkeiten für den Hühnerstall. |
Sand ist ebenfalls eine gern gewählte Option. Er trocknet schnell und ist leicht zu reinigen, bietet aber keine gute Polsterung. Er ist daher vornehmlich für feuchte Bereiche geeignet und kann in Baumärkten oder Gartencentern erworben werden.
Vorteile: | Nachteile: |
Gut für feuchte Bereiche, da er schnell trocknet und leicht zu reinigen ist. | Bietet keine Polsterung oder Isolierung. |
Zeitungspapier ist eine leicht erhältliche Einstreuoption. Es bietet jedoch keine gute Absorption. Deshalb sollte dieses Material nur als vorübergehende Lösung verwendet werden. Zeitungspapier kann recycelt oder im Kiosk gekauft werden.
Vorteile: | Nachteile: |
Leicht zu beschaffen. | Es ist nicht sehr saugfähig und bietet keine gute Polsterung. |
Biologische Einstreu wird aus organischem Material hergestellt und ist frei von schädlichen Chemikalien. Sie kann teurer sein, ist aber besser für die Hühner und die Umwelt. Biologische Einstreu ist im Fachhandel oder online erhältlich.
Vorteile: | Nachteile: |
Frei von schädlichen Chemikalien, was sowohl den Hühnern als auch der Umwelt zugutekommt. Oft ist sie auch kompostierbar. |
Die Verfügbarkeit kann regional unterschiedlich sein, teuer. |
Recycelte Einstreu ist die umweltfreundlichste Alternative der hier vorgestellten Möglichkeiten. Die Qualität kann jedoch schwanken und es kann schwierig sein, eine konstante Versorgung zu finden. Recycelte Einstreu ist im Zoofachhandel oder online erhältlich.
Vorteile: | Nachteile: |
Umweltfreundlich |
Die Qualität kann schwanken und es kann schwierig sein, eine Quelle für eine konstante Versorgung zu finden. |
Selbstgemachte Einstreu bietet die Möglichkeit, Geld zu sparen und kreativ zu sein. Laub, Gras und Gartenabfälle können dafür verwendet werden. Wichtig ist, dass die gewählten Materialien sicher und wirksam sind.
Vorteile: | Nachteile: |
Nutzung vorhandener Ressourcen, kaum Beschaffungsaufwand. Als Einstreu können z.B. Laub, Gras und Gartenabfälle verwendet werden. |
Es kann schwierig sein, die richtige Mischung aus Materialien zu finden. |
Deep Litter ist eine naturnahe Methode, bei der sich die Einstreu über einen längeren Zeitraum ansammelt und nur selten erneuert werden muss. Diese Methode funktioniert am besten bei guter Belüftung und nicht zu hoher Besatzdichte. Das Einstreumaterial kann aus einer Vielzahl von Optionen bestehen, darunter Stroh und Sägespäne.
Vorteile: | Nachteile: |
Naturnahe, muss selten erneuert werden, kann kompostiert werden, gute Isolationswirkung. |
Funktioniert nur bei guter Belüftung bzw. nicht zu hoher Besatzdichte. |
Dinkelspreu hat einen angenehm würzigen Geruch und lässt sich gut verteilen, kann aber leicht in Tränken und Futtertröge fliegen. Sie ist im Tierfachhandel oder online erhältlich. Die Saugfähigkeit ist mäßig.
Vorteile: | Nachteile: |
Angenehm würziger, sauberer Geruch, gut streubar, leicht, hoher Beschäftigungswert. |
Fliegt leicht in Tränken und Tröge, höchstens mittlere Saugfähigkeit. |
Häckselstroh ist saugfähiger als normales Stroh und bindet Gerüche besser. Es ist staubarm, leicht zu verteilen und im Landhandel oder online erhältlich.
Vorteile: | Nachteile: |
Höhere Saugfähigkeit als ganzes Stroh, bessere Geruchsbindung, staubarm, leicht zu streuen. |
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Laub und Kompost sind preiswerte Alternativen, die gut riechen und sich gut kompostieren lassen. Bei Feuchtigkeit besteht jedoch die Gefahr der Schimmelbildung. Laub kann im eigenen Garten gesammelt oder von kommunalen Grünflächen bezogen werden.
Vorteile: | Nachteile: |
Riecht gut, kompostiert gut, preiswert. |
Schimmelgefahr bei Feuchtigkeit. |
Papierschnitzel sind, ähnlich wie Zeitungspapier, höchstens eine Übergangslösung. Sie sind im Zoofachhandel oder online erhältlich.
Vorteile: | Nachteile: |
Kostengünstig, staubarm. |
Geringe Saugfähigkeit, nicht gut kompostierbar, kann zu Verklumpungen in Kropf und Magen führen.
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Torf bindet Gerüche und Schadstoffe und hemmt das Bakterienwachstum. Wegen seiner ökologischen Auswirkungen ist er jedoch nicht zu empfehlen. Torf ist in Baumärkten und Gartencentern erhältlich.
Vorteile: | Nachteile: |
Sehr saugfähig, bindet Gerüche und Schadstoffe, hemmt Bakterienwachstum, gute Dämmeigenschaften. |
Ökologisch nicht vertretbar, wegen Biotopzerstörung und Rohstoffknappheit. Einstreu nach jahreszeitlichem Angebot.
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Abschließend lässt sich sagen, dass Hanfeinstreu, Stroh und Laub zu den besten Einstreumaterialien im Hühnerstall gehören. Hanfeinstreu ist eine ausgezeichnete Wahl, da sie ein hohes Absorptionsvermögen hat und Gerüche gut bindet, was zu einer sauberen und angenehmen Umgebung für die Hühner beiträgt. Stroh und Laub sind ebenfalls ideal, da sie viele Vorteile bieten und eine gesunde und angenehme Umgebung für die Tiere schaffen. Materialien wie Sägemehl dagegen sind nicht zu empfehlen, da es die Atemwege der Hühner reizt. Wer auf Nummer sicher gehen will, macht mit Stroh als Einstreu nicht viel falsch.
→ Lesetipp: Hier erfahren Sie, wie Sie einen Hühnerstall selber bauen
Zur Vorbeugung und Bekämpfung von Milben bei Hühnern eignet sich eine Einstreu aus Stroh oder Sägespänen, gemischt mit natürlichen Mitteln wie Kieselgur, um die Milben abzutöten. Zusätzlich können Kräuter wie Lavendel und Thymian beigemischt werden, die eine abschreckende Wirkung auf Milben haben.
In Legenester für Hühner legt man am besten eine weiche Unterlage aus Stroh oder speziellen Legematten. Dies sorgt für Komfort der Hennen beim Eierlegen und hilft, die Eier sauber und unbeschädigt zu halten.
Experten empfehlen, die Einstreu mindestens einmal pro Woche zu kontrollieren und auszutauschen.
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