Jeder Stall ist einzigartig, genau wie seine Bewohner. Einen Hühnerstall einzurichten muss aber nicht schwer sein, insbesondere, wenn man die richtigen Schritte kennt. Wie in menschlichen Wohnräumen variieren auch die Anforderungen an Hühnerställe je nach Zweck und Design. In diesem Artikel werden zentrale Einrichtungselemente vorgestellt und Eckpunkte für einen sinnvollen Innenausbau beleuchtet.
Wer einen Hühnerstall einrichten will, steht vor der Herausforderung, einen sinnvollen Innenausbau zu wählen. Der Fachhandel bietet eine Vielzahl von Einrichtungsgegenständen an, sodass auch handwerklich unbegabte Hühnerhalter hier aus fertigen Gegenständen wählen können. Ein wenig handwerkliches Geschick wird für die Einrichtung aber dennoch vorausgesetzt. Im Zweifel gilt: Lieber einen Profi beauftragen!
Beim Innenausbau geht es nicht nur um die richtige Platzierung der Einrichtungsgegenstände, sondern auch um die Auswahl von Materialien, die Langlebigkeit und einfache Wartung gewährleisten. Hier zeigen wir Ihnen einige Einrichtungsgegenstände auf, auf die Sie unbedingt achten sollten.
Sitzstangen bieten den Hühnern nicht nur einen Ruheplatz, sondern auch einen erhöhten Aussichtspunkt. Doch Vorsicht: Am besten sollten sie alle auf der gleichen Höhe angebracht werden, um Rangkämpfe zu vermeiden. Ideal ist eine Höhe von einem Meter über dem Boden und ein Abstand von 35 bis 40 cm zu den Wänden. Sitzstangen sind im Tierfachhandel, in Bau- und Gartenmärkten oder im Internet erhältlich.
Legenester dienen den Hennen insbesondere während der Brutzeit als ruhiger Rückzugsort. Sie sind zwar nicht zwingend erforderlich, erleichtern aber dem Halter die Eiersuche. Die Mindestgröße sollte je nach Größe der Hennen 30 x 30 x 30 cm betragen.
Die Legenester werden mit weichem Material ausgelegt, um den Hennen einen bequemen und sicheren Platz zum Eierlegen zu bieten. Häufig verwendete Materialien sind Stroh, Heu oder auch spezielle Nesteinlagen, die im Fachhandel erhältlich sind. Diese Materialien bieten eine weiche Unterlage und schützen die Eier vor Beschädigungen. Zudem können spezielle Nesteinlagen verwendet werden, die zusätzlichen Komfort bieten und leicht zu reinigen sind.
Futterspender und Tränken sind zentrale Elemente im Hühnerstall. Eine regelmäßige Reinigung und Kontrolle des Futter- und Wasservorrats gewährleisteten, dass die Hühner stets Zugang zu frischer Nahrung und sauberem Wasser haben. Hier sollte besonders auf Hygiene geachtet werden. Es ist wichtig, dass das Wasser immer frisch und sauber ist.
Im Sandbereich haben die Hühner die Möglichkeit, sich zu säubern und Schädlinge zu entfernen. Zudem unterstützt ein gemeinschaftliches Sandbad die Hierarchiebildung innerhalb der Gruppe. Wenn die Hühner regelmäßig ins Freie gelangen und dort ein Sandbad nutzen können, ist es nicht notwendig, ein zusätzliches im Stall zu platzieren.
Die Größe des Stalls sollte sich nach der Anzahl der Hühner richten. Es wird empfohlen, 3-4 Hühner pro Quadratmeter zu halten. Fenster sollten nach Süden oder Osten ausgerichtet sein und eine Kippvorrichtung haben.
Auch das Licht spielt eine entscheidende Rolle für das Wohlbefinden und die Gesundheit der Hühner. Es beeinflusst nicht nur den Schlafrhythmus, sondern auch die Hormon- und Eierproduktion. Durch eine gezielte Lichtsteuerung kann man den natürlichen Tagesrhythmus der Hühner unterstützen und für eine gleichmäßige Eierproduktion sorgen.
Hühner sind von Natur aus neugierige Tiere, die gerne ihre Umgebung erkunden. Um Langeweile und damit verbundene Verhaltensprobleme zu vermeiden, können zudem verschiedene Beschäftigungsmöglichkeiten im Stall oder im Auslauf integriert werden. Dazu gehören beispielsweise Picksteine, Spiegel oder auch spezielle Futterbälle, die die Hühner zum aktiven Suchen und Picken anregen.
Zusätzlich zu den bereits genannten Beschäftigungsmöglichkeiten können Hühner auch durch den Anbau von speziellen Hühnergärten mit Pflanzen und Kräutern animiert werden. Diese bieten nicht nur Nahrung, sondern auch Anreize zum Picken und Scharren. Ein weiterer Tipp ist das Aufhängen von Gemüse oder Obst, das die Hühner gerne picken.
Der Bodenbelag im Hühnerstall ist sorgfältig auszuwählen. Hühner bevorzugen weiche und warme Böden. Kalte, harte oder rutschige Oberflächen sind für sie unangenehm. Materialien wie Beton oder Metall sind daher weniger geeignet, da sie den Füßen der Hühner schaden können und nicht zur natürlichen Umgebung der Tiere passen.
Das Material muss saugfähig, leicht zu reinigen und angenehm für die Hühner sein. Häufig verwendete Lösungen sind Hobelspäne, Stroh oder auch Sand. Erstere sind eine beliebte Wahl, da sie Feuchtigkeit gut aufnehmen und unangenehme Gerüche binden. Stroh hingegen bietet den Hühnern eine weiche Unterlage und kann zudem als Beschäftigungsmaterial dienen. Sand wiederum ist leicht zu reinigen und kann helfen, Parasitenbefall zu reduzieren.
Eine Beheizung des Hühnerstalls ist in der Regel nicht notwendig, da Hühner gut an kältere Temperaturen angepasst sind. In extrem kalten Wintern oder bei sehr jungen oder alten Tieren kann eine zusätzliche Wärmequelle jedoch von Vorteil sein.
Infrarotlampen oder spezielle Heizplatten können eine gleichmäßige Wärme im Stall verteilen und sind eine gute Lösung für alle, die ihren Hühnerstall im Winter beheizen wollen. Es ist jedoch darauf zu achten, dass die Heizquellen sicher installiert sind und keine Brandgefahr besteht.