Das Deutsche Lachshuhn stellt eine Hühnerrasse dar, welche die Geschichte von Zucht, Anpassung und Erhaltung alter Nutztierrassen widerspiegelt. Ursprünglich in Frankreich gezüchtet, fand es in Deutschland eine neue Heimat und wurde dort weiterentwickelt. Charakteristisch für diese Rasse ist nicht nur ihr markantes lachsfarbenes Gefieder, sondern auch ihre Bedeutung für die nachhaltige Landwirtschaft und die Bewahrung genetischer Vielfalt. Im Folgenden wird näher auf das Deutsche Lachshuhn eingegangen.
Hier finden Sie einen Steckbrief über das Deutsche Lachshuhn:
Eigenschaft: | Beschreibung: |
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Die Bezeichnung "Deutsches Lachshuhn" hat ihre Wurzeln in der Zuchtgeschichte dieser Hühnerrasse sowie in ihrer äußeren Erscheinung. Seinen Ursprung hat diese Hühnerrasse in Frankreich, wo es unter der Bezeichnung "Faverolles" bekannt ist.
Die ersten Zuchtbemühungen in Frankreich fokussierten sich auf die Kreuzung verschiedener schwerer Rassen, darunter Crèvecoeur, Houdan, Coucou de Rennes, Dorking, Brahma und Cochin. Auf der Pariser Weltausstellung von 1889 erlangte das Faverolles-Huhn internationale Aufmerksamkeit und wurde in der Folge nach England und Deutschland exportiert.
"Lachshuhn" leitet sich von der lachsfarbenen Färbung des Gefieders der Hennen ab, welche die deutschen Züchter zu dieser Benennung inspirierte. Der Name verbindet somit die Farbe des Gefieders mit dem Land, in dem sie züchterisch weiterentwickelt wurde.
Die lachsfarbene Pigmentierung des Gefieders ist vor allem bei den Hennen besonders auffällig. Die Hähne hingegen weisen häufig ein Gefieder mit einer Kombination aus weißen und rotbraunen Federn auf, was ein Unterscheidungsmerkmal zu anderen Rassen darstellt. Bei der Züchtung dieser Rasse wurden neben ästhetischen Qualitäten auch wirtschaftliche Überlegungen berücksichtigt, sodass das Deutsche Lachshuhn sowohl für Züchter als auch für Hobbyzüchter eine interessante Option darstellt.
Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurde in Deutschland ein Programm zur gezielten Zucht des "Deutschen Lachshuhns" initiiert. Im Laufe der Zeit etablierte sich die Rasse als eigenständige Linie. Die Etablierung des ersten Sondervereins im Jahr 1910 sowie die Einführung eines deutschen Standards im Jahr 1912 trugen maßgeblich zur weiteren Festigung und Verbreitung der Rasse bei.
Ein Merkmal, welches das Deutsche Lachshuhn von zahlreichen anderen Hühnerrassen unterscheidet, ist das Vorhandensein einer fünften Zehe. Im Gegensatz zu den typischen vier Zehen der meisten Hühnerrassen ist beim Deutschen Lachshuhn eine zusätzliche Zehe vorhanden, die oberhalb der Hinterzehe liegt und leicht nach oben gerichtet ist.
Die Rasse eignet sich in besonderem Maße für die Freilandhaltung und erfreut sich bei Selbstversorgern sowie Familien, die Wert auf eine nachhaltige und umweltfreundliche Landwirtschaft legen, großer Beliebtheit. Im Laufe der Zeit hat sich die Rasse als widerstandsfähig und pflegeleicht erwiesen, sodass sie eine optimale Wahl für eine Reihe von Haltungssystemen darstellt.
Diese Hühner zeigen auch eine hohe Toleranz gegenüber verschiedenen klimatischen Bedingungen. Ihr gutmütiges und zutrauliches Wesen macht sie auch zu einer beliebten Wahl bei Hobbyzüchtern, die Wert auf eine nachhaltige und natürliche Hühnerhaltung legen.
Obgleich das Deutsche Lachshuhn eine Vielzahl positiver Eigenschaften aufweist, geriet es im Laufe des 20. Jahrhunderts in eine prekäre Lage. Die fortschreitende Industrialisierung der Landwirtschaft und die Präferenz für Hybridhühner führten zu einem Rückgang der Population. Hybridhühner waren in der Eier- und Fleischproduktion produktiver, wodurch traditionelle Rassen wie das Deutsche Lachshuhn an Bedeutung verloren.
Mit der Gründung des Sondervereins im Jahr 1910 erreichte das Deutsche Lachshuhn einen Wendepunkt in seiner Geschichte. Der Verein, der sich aus engagierten Züchtern und Liebhabern zusammensetzte, hatte sich zum Ziel gesetzt, die Rasse zu erhalten und ihre Bestände zu stabilisieren. Durch gezielte Zuchtprogramme, den Austausch von Zuchttieren sowie die Förderung der Zucht in ganz Deutschland konnte die Population nach und nach wieder aufgebaut werden. Der Sonderverein spielte eine entscheidende Rolle bei der Definition von Zuchtstandards sowie der Organisation von Ausstellungen, wodurch das Interesse an dieser einzigartigen Hühnerrasse nachhaltig gefördert wurde.
Die gemeinsamen Anstrengungen der Sonderorganisation und der Züchtergemeinschaft führten in den vergangenen Jahrzehnten zu einer Stabilisierung und Wiederaufstockung der Population des Deutschen Lachshuhns. Die Rasse wird gegenwärtig in die "Vorwarnstufe" der gefährdeten Nutztierrassen eingestuft, was impliziert, dass ihr Aussterben nicht mehr unmittelbar zu befürchten ist, sie jedoch weiterhin überwacht wird. Diese Erholung kann als Beweis für die Effektivität der Zuchtstrategien sowie das Engagement der Züchter, die sich für den Erhalt dieser wertvollen Rasse einsetzen, gewertet werden.
Deutsche Lachshühner haben eine kontinuierliche Legeperiode und können über das gesamte Jahr hinweg Eier legen. Pro Jahr legt ein Deutsches Lachshuhn im Durchschnitt etwa 150 Eier. Besonders hervorzuheben ist, dass sie auch während der Wintermonate eine gute Legeleistung aufrechterhalten können, was sie zu zuverlässigen Winterlegern macht.
Ja, Deutsche Lachshühner sind tatsächlich als Winterleger bekannt. Sie können in der Regel auch in den kalten Wintermonaten eine konstante Legeleistung erbringen. Diese Eigenschaft macht sie besonders wertvoll für Halter, die das ganze Jahr über frische Eier wünschen.
Deutsche Lachshühner sind recht schwere und kräftige Hühner. Die Hennen erreichen ein Gewicht von etwa 2,5 bis 3,25 Kilogramm, während die Hähne 3 bis 4 Kilogramm wiegen können. Diese beträchtliche Größe und das Gewicht tragen zur Attraktivität dieser Rasse sowohl für die Fleischproduktion als auch für die Eierproduktion bei.
Der Name "Lachshuhn" leitet sich von der lachsartigen Färbung des Gefieders ab, die besonders bei den Hennen sehr ausgeprägt ist. Diese lachsfarbene Gefiederfärbung erinnert an die Farbe von Lachsfleisch, was zur Namensgebung der Rasse führte. Diese besondere Färbung ist eines der markantesten Merkmale des Deutschen Lachshuhns und trägt zu seinem charakteristischen Erscheinungsbild bei.
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