Das Seidenhuhn, wissenschaftlich bekannt als Gallus gallus domesticus, ist eine der auffälligsten Hühnerrassen der Welt. Aufgrund seines Aussehens und seines relativ freundlichen Verhaltens ist das Seidenhuhn bei Züchtern und Liebhabern exotischer Hühnerrassen besonders beliebt. Dieser Artikel beleuchtet Herkunft, Merkmale, Pflege und Besonderheiten dieser Hühnerrasse.
Die Eigenschaften von Seidenhühnern auf einen Blick:
Eigenschaften | Merkmale |
Herkunft | Asien, vermutlich China |
Gattungen | Gallus gallus domesticus |
Farben | Weiß, Schwarz, Blau, u.v.m. |
Größe | Hahn: 26-30 cm; Henne: 25-28 cm |
Gewicht | Hahn: 1,2-1,5 kg; Henne: 1,0-1,3 kg |
Legeleistung | 80-120 Eier pro Jahr |
Eierschalenfarbe | Cremeweiß bis hellbraun |
Eigewicht | Rund 40 g |
Lebenserwartung | 7-9 Jahre (kann mit guter Pflege länger sein) |
Besonderheiten | Schwarze Haut und Knochen, weiche seidige Federn, türkisfarbene Ohrläppchen. Fünf Zehen. |
Haltung | Brauchen trockenen Unterstand bei feuchtem Wetter, ansonsten robust und anpassungsfähig. |
Futter | Standard Hühnerfutter, Grünfutter, Insekten, Hinzugabe von Muschelkalk |
Neben den Hinweisen auf China als Ursprungsland der Seidenhühner weisen einige Berichte auch auf eine südostasiatische Herkunft hin. Diese Hühnerrasse ist seit langem ein Teil der asiatischen Kultur und findet sich in vielen historischen Texten und Kunstwerken wieder. In Europa gewann das Seidenhuhn besonders in den adligen Kreisen des 19. Jahrhunderts an Beliebtheit und fand nach und nach seinen Weg in zahlreiche Hühnerställe von Hobbyzüchtern.
Das wohl auffälligste Merkmal des Seidenhuhns ist sein flauschiges, seidiges Gefieder. Daher stammt auch der Name. Im Gegensatz zu den Federn der meisten anderen Hühnerrassen fehlt dem Seidenhuhn die Struktur, die den Federn ihre Steifigkeit verleiht. Dies führt zu ihrem charakteristischen, wolligen Aussehen.
Seidenhühner haben eine dunkle, fast schwarze Haut und dunkle Knochen, was sie von anderen Hühnerrassen unterscheidet. Hinzu kommen die türkisfarbenen Ohrscheiben, die einen Kontrast zum übrigen Erscheinungsbild bilden. Gerade diese Auffälligkeiten machen die Seidenhühner zu gern gesehenen Gästen auf Hühnerschauen und Ausstellungen.
Es gibt sie in einer Vielzahl von Farben, darunter weiß, schwarz, blau, creme, silber, braun sowie mehrfarbig und gesprenkelt.
Eine Besonderheit ist, dass Seidenhühner fünf Zehen an jedem Fuß haben, während die meisten anderen Hühnerrassen nur vier Zehen haben. Die Augenfarbe variiert von dunkelbraun bis schwarz, was ihr exotisches Aussehen noch unterstreicht.
Seidenhühner gelten als gesellig und interaktiv. Sie genießen die menschliche Gesellschaft und bilden oft kleine Gruppen. Grundsätzlich fügen sich Seidenhühner gut in gemischte Herden ein und kommen auch mit anderen Haustieren gut zurecht.
Trotz ihrer Robustheit benötigen Seidenhühner eine sorgfältige Pflege, insbesondere was ihre Federn angeht. Ihr Federkleid neigt dazu, Schmutz und Feuchtigkeit anzuziehen, weshalb eine regelmäßige Überprüfung und Reinigung der Federn erforderlich ist. Hinzu kommt, dass ihre Federn nicht wasserabweisend sind. Besonders bei Regenwetter ist ein geschützter, trockener Platz zu empfehlen.
Seidenhühner lieben es, zu picken und zu scharren, daher ist es ratsam, ihnen einen angemessenen Auslauf zu bieten. Dieser sollte jedoch sicher eingezäunt sein, um sie vor Raubtieren zu schützen. Ein weiterer Nebeneffekt ist, dass der regelmäßige Kontakt mit frischer Erde auch zur Pflege ihrer Federn beiträgt.
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