In den USA ist das erste Mal bei einer Person eine Vogelgrippe-Infektion festgestellt worden, der nach jetzigem Kenntnisstand keinen direkten Kontakt zu infizierten Tieren hatte. Das teilte die US-Gesundheitsbehörde (CDC) mit. Es gibt offene Fragen.
Die Infektion einer Person aus dem Bundesstaat Missouri mit dem Vogelgrippe-Erreger sei über das Influenza-Surveillance-System des Staates aufgefallen, informiert „aerzteblatt.de“. Die Person sei im Krankenhaus behandelt worden, wurde aber inzwischen wieder entlassen.
Virusgenom noch nicht entschlüsselt
Die amerikanische Gesundheitsbehörde CDC versucht nun, das Virusgenom zu entschlüsseln. Bisher ist nur bekannt, dass es sich um H5 handelt. Es lässt sich damit bisher noch nicht sagen, ob es sich um jenen Vogelgrippe-Erreger handelt, der seit einigen Monaten bei Kühen und schon länger bei Geflügel in den USA grassiert.
In Missouri seien auch keine H5N1-Infektionen bei Milchvieh bekannt, teilte das CDC mit, allerdings habe es in diesem Jahr bereits Nachweise in Geflügelhaltungen gegeben. Zudem zirkulierte die Vogelgrippe dort in der Vergangenheit bei Wildvögeln.
Der Fall ist laut CDC der 14. Vogelgrippenachweis bei einem Menschen in den USA in diesem Jahr. Bei den anderen Betroffenen handelte es sich etwa um Arbeiter auf Rinder- und Geflügelfarmen, wo das Virus auch schon bei den Tieren nachgewiesen war. Ihre Symptome waren größtenteils als eher mild beschrieben worden. Die Risikobewertung der US-Behörden für die Allgemeinbevölkerung hat sich durch den Fall nicht geändert, sie wird weiter als gering eingeschätzt.
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