Die Vereinigten Staaten und Europa ergreifen Schritte, um H5N1-Vogelgrippe-Impfstoffe zu erwerben oder herzustellen, die zum Schutz von gefährdeten Geflügel- und Molkereiarbeitern, Tierärzten und Labortechnikern eingesetzt werden könnten, meldet die Nachrichtenagentur Reuters.
Danach hätten US-Beamte vergangene Woche erklärt, dass sie einen Bulk-Impfstoff, der dem aktuellen Virus sehr ähnlich ist, in fertige Impfungen umwandeln und 4,8 Millionen Dosen Impfstoff liefern könnten. Europäische Gesundheitsbehörden führten bereits Gespräche über den Erwerb dieses präpandemischen Impfstoffs.
Weit verbreitete Infektion vermeiden
Die Maßnahmen folgen auf die explosionsartige Ausbreitung eines neuen Stammes der Vogelgrippe, der Ende 2020 aufgetaucht ist und eine noch nie dagewesene Zahl von Todesfällen bei Wildvögeln und Hausgeflügel verursacht hat und inzwischen auch viele Säugetierarten infiziert. Wenn Menschen dem Virus in Geflügel- und Molkereibetrieben ausgesetzt sind, könnte das Risiko steigen, dass das Virus mutiert und die Fähigkeit erlangt, sich leicht in Menschen zu verbreiten, so die Vermutung. Deshalb wird in Amerika und in Europa derzeit die Möglichkeit der Impfung von Personen, die in engem Kontakt mit dem Virus stehen, genau geprüft.
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mehrerer Staaten, darunter die USA, Kanada und Großbritannien sind der Auffassung, dass sich alle Bemühungen darauf konzentrieren müssen eine weit verbreitete Infektion von Menschen mit dem Vogelgrippevirus zu verhindern. Ein strategischer Einsatz bei Milchbauern, medizinischem Personal und Personen, die in engem Kontakt mit infizierten Tieren stehen, würde dem Virus einen Riegel vorschieben, lautet die allgemeine Auffassung.
In Europa arbeitet die Europäische Kommission an einer gemeinsamen Beschaffung des Impfstoffs von CSL Seqirus, um "möglicherweise eine Pandemie zu verhindern", die durch den Kontakt von Menschen mit infizierten Vögeln und Tieren ausgelöst werden könnte, sagte Sprecher Stefan De Keersmaecker gegenüber Reuters.
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