In einem kulturartenübergreifenden Körnerleguminosen-Netzwerk „LeguNet“ sollen Fachleute aus Forschung, Beratung, Züchtung, Erzeugung, Verarbeitung, Handel und Verbänden zusammengebracht sowie modellhafte Wertschöpfungsketten und Praxisbeispiele demonstriert werden. Damit will man die heimischen Hülsenfrüchte zugunsten des Klima- und Umweltschutzes stärken.
Den Anbau, die Verarbeitung und die Verwertung von Körnerleguminosen in Deutschland zu fördern und die Nachfrage und das Angebot besser zusammenzubringen – darum geht es bei dem neuen bundesweiten Netzwerk LeguNet (Leguminosen-Netzwerk). Denn obwohl das Interesse an eiweißreichen Fleischalternativen und Eiweißfuttermitteln in Deutschland stetig steigt, reichen die vorhandenen Wertschöpfungsketten und die passenden Absatzmärkte nicht aus.
Modellhaft
In dem kulturartenübergreifenden Körnerleguminosen-Netzwerk sollen nun Fachleute aus Forschung, Beratung, Züchtung, Erzeugung, Verarbeitung, Handel und Verbänden zusammengebracht sowie modellhafte Wertschöpfungsketten und Praxisbeispiele demonstriert werden.
Eine der insgesamt 17 beteiligten Partnerinstitutionen ist die Landwirtschaftskammer Niedersachsen (LWK), die für Niedersachsen ein Regionalmanagement übernommen hat: Sie wird vier Demonstrationsbetriebe beim Leguminosenanbau sowie zwei Demobetriebe aus dem Bereich Vermarktung betreuen und Feldtage, Seminare und Schulungen für die Akteure in der Wertschöpfungskette ausrichten. Im Bereich Ökolandbau ist dabei eine enge Zusammenarbeit mit dem Verbundpartner Kompetenzzentrum Ökolandbau Niedersachsen (KÖN) vorgesehen.
Das Projekt knüpft an die Arbeit vorangegangener Demonstrationsnetzwerke, bei denen es vorrangig um Anbaufragen ging, an – wie zum Beispiel das Projekt Sojanetzwerk oder das Lupinennetzwerk. „Durch den Einbezug des vor- und nachgelagerten Bereichs wird nun die gesamte Wertschöpfungskette betrachtet“, erklärt Wiebke Schlich, LeguNet-Regionalmanagerin der Landwirtschaftskammer. „Fragen für den Einsatz in Futter- und Lebensmitteln oder Industrieanwendungen stehen im Vordergrund. Das Projekt umfasst ökologisch wie konventionell wirtschaftende Betriebe gleichermaßen.“ Auch in Deutschland eher selten angebaute Kulturen wie Kichererbsen und Linsen werden in das Projekt mit einbezogen, denn durch Klimaveränderungen steigt auch ihr Potenzial.
Förderung
Das bundesweite Netzwerk wird gefördert durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft im Rahmen der Eiweißpflanzenstrategie, um die bestehenden Ziele im Klima- und Umweltschutz besser zu unterstützen.
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