Sojabohnen: USDA korrigiert Prognose für globale Produktion nach unten

13 Februar 2023
Futter
Soja

Das amerikanische Landwirtschaftsministerium (USDA) taxiert jetzt die weltweite Sojabohnenernte 2022/23 auf nur noch 383,0 Mio. t. Vor einem Monat hatten die Washingtoner Fachleute noch 5 Mio. t Bohnen mehr erwartet. Dennoch würde mit dem neuen Prognosevolumen die Vorjahresernte um 25,0 Mio. t übertroffen.

Das USDA begründete die Abwärtskorrektur vor allem mit erneut schlechteren Aussichten für die argentinische Sojabohnenernte, die jetzt wegen Trockenheit und Hitze in wichtigen Anbaugebieten bei einem Fünfjahrestief von 41 Mio. t gesehen wird; das entspricht gegenüber der Januarprognose einem Abschlag von 4,5 Mio. t. Damit würde das Vorjahresaufkommen von schätzungsweise 43,9 Mio. t deutlich verfehlt.

Dennoch dürfte die globale Versorgung mit Sojabohnen nach Einschätzung des US-Ministeriums im Vermarktungsjahr 2022/23 im Vorjahresvergleich stabil bleiben. Der weltweite Endbestand an der Ölfrucht wird bei 102 Mio. t gesehen. Dies würde ausreichen, um 18,8  Prozent der voraussichtlichen Nachfrage in Höhe von 376,4 Mio. t zu decken; im Vergleich zu 2021/22 wären das nur 0,3 Prozentpunkte weniger.

Unterdessen reagierte der Warenterminmarkt für Sojabohnen in Chicago kaum auf die neuen USDA-Daten. Offensichtlich hatten die Börsenakteure die Änderungen bereits eingepreist. Der Bohnenkontrakt mit Fälligkeit im Juli 2023 kostete heute gegen 14.45 Uhr hiesiger Zeit 15,10 $/bu (515 Euro/t); das waren 0,5  Prozent mehr als der Eröffnungskurs von gestern, also vor der Veröffentlichung des USDA-Berichts. 

AgE
Bild: Cordula Möbius

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