Die globale Sojaproduktion könnte in der kommenden Anbausaison so kräftig zulegen wie seit mehr als zehn Jahren nicht mehr und damit für Preisdruck sorgen. Davon geht zumindest das amerikanische Landwirtschaftsministerium (USDA) in seiner ersten Ernteprognose aus. Demnach ist für 2023/24 mit einer weltweiten Sojaerzeugung von 410,6 Millionen t zu rechnen; das wären 40,2 Millionen t oder fast 11 Prozent mehr als in der aktuellen Vermarktungsperiode.
USDA rechnet mit sinkenden Preisen für Sojabohnen
Vor allem in Argentinien dürfte 2023/24 die Sojaernte ertragsbedingt deutlich höher ausfallen. Die Washingtoner Fachleute beziffern die betreffende Menge auf 48 Millionen t; im Vergleich zu dem von Dürre geprägten Vorjahr wären das 21 Millionen t Bohnen mehr. Außerdem könnte die Erzeugung in Brasilien um 8 Millionen t auf 163 Millionen t Soja zulegen, in Paraguay um 1,2 Millionen t auf 10 Millionen t.
Rekord-Aussaatfläche in Brasilien
Als Gründe für diese Einschätzung werden größere Anbauflächen und höhere Erträge in beiden Ländern angeführt. In Brasilien habe die Aussaatfläche sogar im Zuge hoher Erlöse und eines günstigen Wechselkurses des Brasilianischen Real gegenüber dem US-Dollar ein Rekordhoch erreicht, schreibt das USDA. Auch für das eigene Land erwarten die US-Beamten eine größere Sojaernte: Das betreffende Volumen soll ertragsbedingt um 6,3 Millionen t auf 122,7 Millionen t wachsen.
Globale Exporte steigen deutlich
Ferner geht das USDA davon aus, dass die Sojabohnenbestände in den drei wichtigsten Exportländern - dies sind Brasilien, die USA und Paraguay - bis zum 30. September 2024 im Vergleich zum Vorjahreszeitpunkt um mehr als ein Viertel aufgestockt werden. Damit würde die prognostizierte Steigerungsrate für die globalen Exporte und die weltweite Bohnenverarbeitung insgesamt übertroffen. Vor diesem Hintergrund rechnet das US-Ministerium für die kommende Vermarktungssaison mit sinkenden Sojapreisen.
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