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In Frankreich wird die zweite Impfkampagne gegen die Geflügelpest mit höheren Kosten für die Geflügelhalter verbunden sein. Wie das Landwirtschaftsministerium mitteilte, wird der Staat zunächst nur 70% der Kosten übernehmen. Im Rahmen der ersten Kampagne hatte die öffentliche Hand noch 85% zugeschossen. Die erneute Immunisierung von Enten soll am 1. Oktober beginnen. Bislang geimpft wurden laut Ministerium mehr als 50 Millionen Enten.
In Frankreich wird die öffentliche Hand ihre finanzielle Unterstützung für die Impfung von Geflügel gegen die Hochpathogene Aviäre Influenza (HPAI) zurückschrauben. Das hat das Landwirtschaftsministerium am Dienstag (20.8.) mitgeteilt. Bei der für den Herbst vorgesehenen zweiten Impfkampagne wird der Staat demnach „nur“ für 70% der in den ersten drei Monaten entstehenden Kosten aufkommen. Im Rahmen der ersten Kampagne hatte der Fiskus noch 85% des finanziellen Aufwandes gestemmt. Im März hatte das Ministerium die diesbezüglichen Kosten auf rund 100 Mio. Euro veranschlagt.
Die zweite Kampagne zur Immunisierung von Enten soll am 1. Oktober beginnen. Eingesetzt werden wieder Impfstoffe der Hersteller Ceva Santé Animale und Boehringer Ingelheim. Laut Agrarressort sind bereits 67,75 Millionen Dosen geordert worden. Bis zum 20. August wurden den offiziellen Angaben zufolge mehr als 50 Millionen Enten gegen die Geflügelpest geimpft.
Wirtschaftlicher Druck für Entenmäster
Proteste kamen erwartungsgemäß von den Verbänden der Geflügelwirtschaft. Unter wirtschaftlichen Druck stehen nach eigenen Angaben insbesondere die Entenmäster. Sie fordern eine Verstetigung der bisherigen Förderung sowie eine vollständige Kostenübernahme für die Brütereien. Die Branche befürchtet, dass ein neuer Seuchenzug der HPAI bevorsteht. In der vergangenen Woche war ein erster Ausbruch in einem Betrieb in der Bretagne bestätigt worden. Am 20. August wurde ein weiterer Nachweis in einer Putenhaltung aus derselben Region bekannt.
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