In Frankreich müssen Regierung und Geflügelwirtschaft nicht mehr befürchten, dass der Start der Impfung gegen die Geflügelpest durch ein Gerichtsverfahren verzögert wird. Der französische Hersteller Ceva Santé Animale hat seine Beschwerde beim Pariser Verwaltungsgericht zurückgezogen. Das Unternehmen wollte ursprünglich die Entscheidung des Landwirtschaftsministeriums anfechten, die ersten 80 Millionen Impfdosen vom deutschen Konkurrenten Boehringer Ingelheim zu beziehen.
Weitere Bestellung geplant
Man wolle die Interessen der Geflügelhalter und des Sektors schützen, begründete Ceva die Kehrtwende. Aus Sicht der Branche sei es essenziell, dass die Impfkampagne so schnell wie möglich an den Start gehe. Das Unternehmen wird nach eigenen Angaben die Produktion seines Impfstoffes fortsetzen. Mehr als 10 Millionen Dosen seien bereits fertiggestellt und verfügbar. Dem Vernehmen nach will das Landwirtschaftsministerium in den kommenden Monaten erneut eine große Menge Impfstoff bestellen.
Vor wenigen Wochen war bekannt geworden, dass Ceva die Entscheidung des Landwirtschaftsministeriums zugunsten von Boehringer anfechten will. Wäre das Verfahren ins Rollen gekommen, hätte möglicherweise ein Stopp der Kampagne gedroht. Sofern die Richter im Sinne von Ceva entschieden hätten, wäre das Landwirtschaftsministerium aller Wahrscheinlichkeit nach gezwungen gewesen, die Ausschreibung für die Produktion des Impfstoffes neu zu starten.
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