Frankreich: Finanzierung für Geflügelpest-Impfungen in Sicht

04 Juli 2023
Impfung
Geflügel

In Frankreich hat die Geflügelpest in den vergangenen zwei Jahren für immense Schäden gesorgt. Vor allem traf es Enten- und Gänsehaltungen. Dort wird weiter mit Nachdruck an einer Impfstrategie gearbeitet. Nun zeichnen sich Fortschritte hinsichtlich der Finanzierung ab.

In Frankreich ist die kommerzielle Geflügelhaltung ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. In den vergangenen Jahren ist auch unser Nachbarland stark gebeutelt von der Geflügelpest. Dort setzen Branche und Staat auf eine Impfung. Strittig war bislang, wer vorbeugende Impfungen bezahlen soll. Zu Beginn der Diskussion hatten die Geflügelhalter noch eine vollständige Finanzierung durch den Staat gefordert. Das Landwirtschaftsministerium hatte indes auf eine Beteiligung der Geflügelhalter gepocht.

Dem Vernehmen nach hat sich die Geflügelwirtschaft nun auf einen Vorschlag verständigen können und will dem Staat anbieten, die Hälfte der Impfkosten zu übernehmen.

Im Ressort geht man davon aus, dass Mitte Juli alle Modalitäten für die Umsetzung der Impfstrategie bekanntgegeben werden können.

Nach derzeitigem Stand soll die Kampagne im Oktober beginnen und sich zunächst auf die besonders anfälligen Enten konzentrieren. Noch völlig unklar ist, wie sich die Impfungen auf die Exporte auswirken werden und welche Maßnahmen die Regierung in diesem Zusammenhang ergreifen will. Auch logistische Fragen sind noch offen.

Nach Ministeriumsangaben haben mittlerweile fünf Impfstoffe gegen den zirkulierenden Stamm der Hochpathogenen Aviären Influenza (HPAI) eine befristete Zulassung erhalten. Drei davon sind für Enten vorgesehen, die übrigen für Hühnervögel. Für den Start der Impfungen hat das Ministerium 80.000 Dosen bestellt.

Christa Diekmann-Lenartz, AgE
Bild: Adobe_Jorge Alves

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