Auf der Anuga, der Weltmesse für Ernährung, stellen auch Geflügelfleischanbieter aus Frankreich aus. In unserem Nachbarland wird traditionell viel Geflügel draußen gehalten. Die Gefahr durch Vogelgrippe ist da ein großes Thema.
In unserem Nachbarland Frankreich hat die Geflügelfleischerzeugung lange Tradition und einen hohen Stellenwert in der Küche. Bekanntlich legen die Franzosen viel Wert auf gutes Essen. Mit „Label rouge“ haben Hähnchenmäster dort eine Marke geschaffen, die auch in Deutschland viele Liebhaber hat. „Label rouge“-Hähnchen werden 80 bis 90 Tage im Freiland aufgezogen.
Die „Fermiers du Sud-Ouest“, übersetzt Landwirte aus Südwest-Frankreich, erzeugen als Genossenschaft „Label rouge“-Hähnchen, Futterproduktion und Vermarktung sind integriert. Xavier Roussin steht als Vertreter der Genossenschaft auf der Anuga, nebenan ist der Stand von Sabine Surget, die Wachteln züchtet und Fleisch sowie Eier auch nach Deutschland verkauft.
Sie beobachten nicht nur auf dem deutschen Markt, sondern ebenso in ihrem Heimatland, eine gewisse Kaufzurückhaltung in bezug auf höherwertige Lebensmittel. Auch in Frankreich hat der Ukraine-Krieg für deutliche gestiegene Lebenshaltungskosten gesorgt. Dennoch machen sie sich keine Sorgen, dass ein Klientel mit hohen Ansprüchen an Qualität und Geschmack bleibt.
Im milden Klima in Südfrankreich wird sehr viel Geflügel im Freien gehalten, nicht nur „Label rouge“-Hähnchen, sondern auch Legehennen, Enten und Gänse. Die Vogelgrippe hat dort in den vergangenen Jahren für große Schäden gesorgt: „Die Geflügelhalter in Frankreich begrüßen es sehr, dass es jetzt ein Pilotprojekt zur Impfung gegen die Vogelgrippe gibt“, berichtet Xavier Roussin. Die Branche hoffe, dass Export-Restriktionen für Produkte von geimpften Tieren ausgeräumt werden können.
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