Keine nachhaltige Fleischerzeugung ohne starke deutsche Produktion! Mit diesem Appell richten sich Geflügelhalter an die Nachhaltigkeitskonferenz des Bundeslandwirtschaftsministeriums (BMEL), die heute im baden-württembergischen Kirchberg stattfindet. Denn auf der Agenda der Konferenz steht unter anderem eine nachhaltige Tierhaltung. Dazu hat die heimische Geflügelwirtschaft eine klare Botschaft an die Politik. Nachhaltige Tierhaltung bedeutet: eine starke, zukunftsfeste heimische Tierhaltung und Fleischerzeugung! Putenhalter und Vertreterinnen und Vertreter der Branche demonstrieren deshalb heute am Veranstaltungsort der Nachhaltigkeitskonferenz.
#PutenhaltungRetten: Betriebe demonstrieren in Kirchberg an der Jagst
Die Bundesregierung muss alles tun, um die heimische Tierhaltung zu sichern – und deshalb auch bei den geplanten gesetzlichen Standards in der Putenhaltung umsteuern, fordern die Geflügelhalter. „Will die Bundesregierung eine nachhaltige Tierhaltung und gleichzeitig die Versorgung der Bevölkerung mit hochwertigen Lebensmitteln sichern, muss sie nicht zuletzt die heimische Putenhaltung im Wettbewerb stärken, anstatt sie mit immer höheren Anforderungen und Auflagen zu zerstören“, sagt Bettina Gräfin von Spee. Sie ist Vorsitzende des Verbandes Deutscher Putenerzeuger (VDP), der zum Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft (ZDG) gehört.
Keine Billigimporte
Die aktuelle Planung der Bundesregierung für gesetzliche Puten-Haltungsstandards leistet nach Auffassung der Branche minderwertigen Billigimporten Vorschub. Die Putenhalter kritisieren insbesondere die vorgesehenen Besatzdichten in den Putenställen, die gegenüber den bewährten freiwilligen Haltungsstandards der Branche nochmals drastisch reduziert werden sollen. „Die Politik gefährdet damit den Fortbestand der heimischen, verantwortungsvollen Putenhaltung und die Tierwohl-Fortschritte unserer Betriebe“, sagt VDP-Vorsitzende Gräfin von Spee.
Die Vertreterinnen und Vertreter der Putenwirtschaft, die am Veranstaltungsort der Nachhaltigkeitskonferenz auf die Anliegen ihrer Branche aufmerksam machen, fordern, dass die Bundesregierung sich anstelle eines nationalen Alleingangs verstärkt für EU-weite Haltungsstandards einsetzen soll.
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