Der Preisdruck auf dem Masthähnchenmarkt hält aufgrund der umfangreichen Einfuhren zollfreier ukrainischer Hähnchen durch die Niederlande und umliegende EU-Länder an. Das große Angebot an ukrainischen Hähnchenfilets übt hier Druck auf die Preise aus.
Eine Zeit lang sah es so aus, als würde die Nachfrage nach Hühnerprodukten steigen, aber diese Stimmung war nur von kurzer Dauer, schreibt die flämische Interessenvertretung Landsbond Pluimvee. Während das Angebot an lebenden Masthähnchen in Flandern etwas zurückgehe, zeigten die flämischen Schlachthöfe, dass die Nachfrage nach Geflügelfleisch nicht gut läuft. Infolgedessen werden die flämischen Deinze- und ABC-Notierungen nächste Woche um jeweils 2 Cent auf 1,11 bzw. 1,14 Euro pro Kilogramm ohne Mehrwertsteuer sinken.
Trotz geringerer, aber immer noch viel zu hoher Importe aus der Ukraine stottert der Filetmarkt, so Landsbond Pluimvee. Die Schlachthöfe hätten daher jetzt eine Senkung der Deinze-Notierung um 3 Cent auf 1,10 € pro Kilo gefordert.
Unter Druck
Wie in Flandern sind auch die niederländischen Masthähnchennotierungen in den letzten Wochen stark gesunken. So lag die VCN-Notierung Mitte Oktober noch bei 1,0750 Euro pro Kilo ohne Mehrwertsteuer, fiel aber letzte Woche auf 1,0225 Euro pro Kilo. Dies entspricht einem Rückgang von 5,25 Eurocent in sechs Wochen. Die Notierungen für Masthähnchen in Schlachthöfen sind in den letzten Wochen ebenfalls um 5 bis 8 Eurocent pro Kilo gesunken. Für einen durchschnittlichen Masthähnchenbetrieb bedeutet dies einen geringeren Umsatz von 18.000 bis 25.000 Euro pro Durchgang. Das ist beachtlich.
Die Verkaufspreise für Hähnchenprodukte stehen seit Wochen unter Druck. Die Hähnchenschlachthöfe rechnen damit, dass dieser Preisdruck anhalten wird, weil die billigen ukrainischen und polnischen Hähnchenimporte vorerst nicht abreißen werden. Ukrainische und polnische Hähnchenexporteure bieten auf dem europäischen Geflügelfleischmarkt Brüste und Hähnchenfilets billig an, so die Schlachthöfe.
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