Wer besonders von Kostensteigerungen, Marktstörungen und Extremwetterereignisse betroffen war, bekommt jetzt finanzielle Hilfe von der EU. Diese mobilisiert insgesamt 330 Mio. Euro aus der GAP-Agrarreserve. In Österreich profitieren davon auch die Putenhalter.
Das EU-Geld aus der GAP-Agrarreserve ist für jene Sektoren gedacht, die in den vergangenen Monaten unter besonders schwierigen Umständen produzieren mussten und von den Marktverwerfungen betroffen waren. In Österreich werden damit neben den Putenbetrieben Acker- und Almbetriebe unterstützt. Die einmalige Soforthilfe soll schon im Dezember dieses Jahres durch die AgrarMarkt Austria (AMA) ausbezahlt werden. Das berichtet die österreichische Bauernzeitung. Vom insgesamt dritten Hilfspaket der EU erhalten Österreichs Bauernfamilien einen Anteil von 5,53 Mio. Euro. Davon sollen 1,23 Mio. Euro in den Sektor Putenhaltung gehen.
Einmalzahlung von 4,30 Euro je Quadratmeter Stallfläche
Besonders der Putensektor befände sich in Österreich in einer wirtschaftlich schwierigen Situation, begründete Österreichs Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig die Maßnahme. Existenzgefährdet seien jene Erzeugerinnen und Erzeuger, die kürzlich Stallinvestitionen getätigt haben. Die hohe Inflation sorge für eine Kaufzurückhaltung bei den Konsumentinnen und Konsumenten. Das zeigt sich vor allem bei Putenfleisch, das zu höchsten Tierhaltungsstandards erzeugt wurde und somit höherpreisig ist. Für die Betriebe sorge die reduzierte Nachfrage für längere Leerstehzeiten. Deshalb werde ein Zuschuss von rund 4,30 Euro je m² nutzbarer Stallfläche gewährt.
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