Niederlande: Sterne-Hühner und Ackerbau eine ideale Kombination

27 Mai 2024
Masthuhn
Leendert Jan Onnes

Der Neueinsteiger Leendert Jan Onnes aus Finsterwolde (Niederlande, Provinz Groningen) ist begeistert von den 1-Stern Beter Leven Masthähnchen. Vor einem Jahr startete er seinen ersten Durchgang. Vor kurzem wurden an seine Ställe überdachte Ausläufe angebaut.

Der Vater des Neueinsteigers Leendert Jan, Cors Onnes, baute den ersten Hähnchenstall des Betriebs Onnes im Jahre 1991 und einen zweiten im Jahr 1998. Bis 2012 zog er neben seinem Ackerbau auch konventionelle Masthähnchen auf. Cors konnte viele Jahre lang die gesamte Arbeit auf dem gemischten Betrieb erledigen, weil sein Vater (Leendert Jans Großvater) mit anpackte. Nach dem Tod des Großvaters im Jahr 2005 erledigte Cors die Arbeit auf dem Hof mehrere Jahre lang allein.

Die Tatsache, dass ihm die Arbeit auf dem gemischten Betrieb zu viel wurde, war einer der Gründe dafür, die Hähnchenställe 2012 zu verpachten. Ein Kollege mietete die beiden Hähnchenställe von 2012 bis Anfang letzten Jahres. Er kündigte den Mietvertrag zum Jahr 2022, da er den Betrieb von seinen Eltern übernahm.

Geringerer Betreuungsaufwand

"Wir standen dann vor der Wahl, die Ställe neu zu vermieten oder selbst Küken aufzuziehen", blickt Leendert Jan Onnes heute zurück. Er kontaktierte den Futtermittelhersteller, von dem die Familie bis 2012 Masthähnchen gefüttert hatte. "Der Außendienstmitarbeiter unseres Futtermittelherstellers riet uns, Ausläufe an die Ställen anzubauen und auf das 1-Stern-Better-Leven-Label umzusteigen", so Onnes, der nach mehr als einem Jahr zufrieden auf seine Entscheidung zurückblickt. "Die Betreuung der Sterne-Küken erfordert tatsächlich weniger Zeit als diejenige der normalen Küken.

Aufgrund des geringeren Besatzes kann ich einen schnelleren Kontrollgang durch den Stall machen. Das hat vor allem in den letzten zwei Wochen Vorteile, wenn die Küken fast schlachtreif sind. Bei normalen Masthähnchen muss man dann sehr leise gehen, weil der Stall dann schon recht voll ist, während die Sterne-Küken auch in den letzten Wochen noch viel Platz haben.“ Und durch die robustere Rasse sei auch die Sterblichkeitsrate geringer als bei normalen Masthähnchen. "Letztes Jahr lag die Ausfallrate im Durchschnitt zwischen 1,3 und 2 Prozent pro Durchgang. Nach einer Kontrollrunde habe ich regelmäßig nur ein oder zwei tote Küken. Das ist sehr wenig."

Die Küken bereiten ihm viel Freude bei der Arbeit und lassen sich gut mit dem Ackerbau, dem zweiten Standbein des Betriebs, kombinieren. Bisher ist er auch mit den Erträgen bei den Küken zufrieden. Allerdings war die Investition in die überdachten Ausläufe mit mehr als 350.000 Euro nicht unerheblich. "Die jetzige Rendite ist notwendig, um die Ausläufe in den kommenden Jahren zu amortisieren", sagt er. Onnes profitiert von der hohen Nachfrage nach Sterne-Küken. In der Tat haben in den Niederlanden alle Supermärkte im letzten Jahr auf frische Hähnchen mit mindestens einem Stern umgestellt.

Tom Schotman
Bild: Ellen Meinen

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