Lupine oder Hirse im Geflügelfutter?

26 November 2023
Futter
Hirse

Sind Hirse und Lupine eine Chance bei zunehmender Trockenheit und Hitze? Das analysierten Wissenschaftler der Technischen Hochschule (TH) Bingen gemeinsam mit Praktikern. Im Zentrum der Studie stand, inwiefern sich Fruchtarten wie Weiße Lupine und Körnerhirse im heimischen Ackerbau etablieren lassen und ob mithilfe dieser beiden Fruchtarten gentechnisch verändertes Soja (GMO-Soja) und Mais in Geflügelfutter ersetzt werden können.

Die Forscher des von der Europäischen Innovationspartnerschaft (EIP) geförderten Projekts kamen zu dem Ergebnis, dass diese Rohstoffe als alternative Futtermittel eingesetzt werden können und sich auch als alternative Kulturpflanzen für die Klimaanpassung eignen.

15 Prozent weiße Lupine

In Fütterungsstudien untersuchten die Forscher die Energie und Verdaulichkeit der Rohstoffe sowie die Wachstumsleistung von Masthähnchen. Im Vergleich zu Rationen auf Maisbasis hatte die Verwendung von Hirse (bis zu 50 Prozent der Ration) keine negativen Auswirkungen auf die Futteraufnahme, die Tiergesundheit oder die Leistung. Geflügelfutterrationen, die mehr als 15 Prozent weiße Lupine enthielten, führten zu einer deutlich geringeren Futteraufnahme und geringeren Gewichtszunahme. Die Verwendung höherer Dosen wird daher von den Forschern nicht empfohlen.

Larvenmehl

Andere regionale Komponenten wie Erbsen-, Raps- und Sonnenblumenmehl wurden ebenfalls als geeignet für den Einsatz in Geflügelfutterrationen befunden - mit einigen Vorbehalten. Dies gilt auch für Larvenmehl der Schwarzen Soldatenfliege, wobei diese Proteinquelle als die Alternative mit der höchsten Wirksamkeit beschrieben wird. Tests haben gezeigt, dass bei der Verwendung von 5 bis 7,5 Prozent Larvenmehl als Proteinquelle für Masthähnchen bis zu einem Viertel der üblicherweise verwendeten Menge an Sojaschrot eingespart werden kann.

Geflügelnews, BLE
Bild: Adobe-Stock_kaentian

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