Nach den Erkenntnissen der Veterinärmedizinerin Dr. Namalika Karunaratne, University of Saskatchewan, Canada, hat das natürlich vorkommende Enzym Beta-Glucanase gleich zwei entscheidende Vorteile, wenn es dem normalen Weizenfutter für Hühner zugesetzt wird: Es macht den Einsatz von Antibiotika bei den Hühnern weitgehend überflüssig. Gleichzeitig verwerten die Tiere das Futter besser, sodass sie schneller wachsen, ist auf der Plattform pressetext.de.
Weizenbestandteil entschärft
Das Team um Karunaratne ging davon aus, dass Beta-Glucanase das Potenzial hat, einen als Beta-Glucan bekannten Weizenbestandteil abzubauen, was wiederum die Nährstoffverdauung verbessern, die Gesunderhaltung des Mikrobioms des Darms fördern und letztendlich zum Wachstum und Wohlbefinden der Hühner beitragen könnte. Doch es galt, den Beweis für diese Vermutung zu erbringen.
Die Forscher testeten dazu den Futterzusatz in Bodenhaltungen mit Einstreu, in denen 1782 Hühner aufgezogen wurden. Die Versuchsgruppe verglichen sie mit Tieren, die das gängige Futter bekamen. "Die Ergebnisse waren faszinierend. Beta-Glucanase baute das Beta-Glucan nicht nur effektiv ab, sondern verbesserte auch das Wachstum und die Gesundheit der Hühner“, so Karunaratne. „Aber die Geschichte hat noch mehr zu bieten. Wir verglichen die Wirkung von Beta-Glucanase mit Antibiotika und stellten fest, dass Beta-Glucanase das Beta-Glucan wirkungsvoller abbaut als Antibiotika", so Karunaratne.
Sicherere Lebensmittelversorgung
Die Zugabe von gereinigter Beta-Glucanase zum Hühnerfutter steigere also nicht nur die Leistung, sondern verringere auch den Bedarf an Antibiotika und anderen Medikamenten, so die Wissenschaftlerin. "Dies ist ein großer Schritt vorwärts, um die Gesundheit unserer gefiederten Freunde zu gewährleisten und unsere Lebensmittelversorgung sicherer zu machen. Es ist eine Win-win-Situation sowohl für die Hühner als auch für diejenigen, die sie aufziehen und letztlich für den Verbraucher", sagt Karunaratne.
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