Die Preise im Verarbeitungsbereich steigen und steigen. Unaufhaltsam? Derzeit hat es den Anschein! Ob der Preisanstieg irgendwann ins Stocken gerät, bleibt vorerst „ein Buch mit sieben Siegeln“.
Eiermarkt: Das Zünglein an der Waage ist derzeit die Produktenindustrie!
Die Eiproduktenindustrie hatte in diesem Sommer kaum Möglichkeiten, einen umfangreichen Vorrat aufzubauen. Zudem werden für bestimmte Produkte frische, trennfähige Eier benötigt. Somit ist davon auszugehen, dass Verarbeitungseier für den laufenden Bedarf weiterhin gesucht bleiben. Doch wie hoch wird der laufende Bedarf sein? Das kann derzeit wohl niemand seriös einschätzen. Der endende Tankrabatt und die rasant steigenden Energiekosten werden neben den sowieso allgemein enorm steigenden Preisen die Kaufkraft sowie die Kaufbereitschaft nachhaltig negativ beeinflussen.
Der Trend zum bewussteren Einkauf wird sich in den kommenden Monaten weiter ausprägen. Nachvollziehbar und verständlich. Jeder zur Verfügung stehende Euro kann nur einmal ausgegeben werden. Hochwertige Sortimentsbereiche werden es weiterhin schwer haben. Bereits seit längerem ist ein Trend zum preiswerteren Ei aus Bodenhaltung deutlich zu erkennen.
Und wie reagieren Produzenten in dieser ausgewöhnlichen Zeit? Jede neue Herdenplanung kommt mehrmals auf den Prüfstand. Neue Herden bei hohem Risiko im Voraus mit Verlust zu kalkulieren ist sinnfrei. Das bleibt nicht ohne Folgen! Sollten wir ein relativ normales Herbstgeschäft bekommen, ist davon auszugehen, dass Eier noch richtig knapp werden.
Knapp, teuer und nicht auffindbar bleiben vorerst braune schwere Eier. In Summe wird die Nachfrage bei Konsumeiern noch als verhalten beschrieben. Für die kommenden Wochen ist jedoch mit einer saisonalen Belebung zu rechnen. Und dann? Dann wird es erst richtig spannend. Auch mit Blick auf die grassierende aviäre Influenza ist die Versorgungssicherheit mit Eiern absolut kein Selbstläufer mehr!
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