Vogelgrippe: Putenmast in Schwäbisch Hall betroffen

An einem Putenmaststandort mit mehreren Betrieben im Landkreis Schwäbisch Hall (Baden-Württemberg) wurde das Vogelgrippe-Virus vom Subtyp H5N1 nachgewiesen. Knapp 50.000 Tiere mussten hier getötet werden.

In der zweiten Woche dieses Jahres kam es in einem Stall des betroffenen Betriebes zu gehäuften Todesfällen bei Mastputen. Der Hoftierarzt führte deshalb unter anderem einen Schnelltest auf Geflügelpest durch, der positiv ausfiel.

Aufgrund des Ergebnisses der anschließenden amtlichen Untersuchung wurde der Ausbruch der Geflügelpest in dem Betrieb vermutet. Um eine Ausbreitung des Virus auf andere Geflügelbestände wirksam zu verhindern, wurde der Putenbestand mit ca. 50.000 Tieren sofort gesperrt. Die Tiere wurden getötet. Das Friedrich-Loeffler-Institut, das nationale Referenzlabor auf der Insel Riems, bestätigte den Verdacht auf Vogelgrippe.

Betrieb hatte hohen Biosicherheitsstandard

Nach Auskunft des Landkreises Schwäbisch Hall haben die Untersuchungen der Personen- und Fahrzeugkontakte des Betriebes bisher keine Hinweise auf die Ursache des Viruseintrags ergeben. Im bisherigen Herbst/Winter gab es im Landkreis Schwäbisch Hall keine Virusnachweise bei Wildgeflügel, so dass auch diese Eintragsursache als unwahrscheinlich angesehen wird. Der Landkreis hat dem Betrieb intensive Biosicherheitsmaßnahmen bestätigt. Die Ermittlungen zur Eintragsursache werden vom Veterinäramt Schwäbisch Hall intensiv weitergeführt.

Aufgrund des Ausbruchs hat das Landratsamt Schwäbisch Hall einen Sperrbezirk mit einem Radius von mindestens drei Kilometern um den Ausbruchsbetrieb festgelegt. Hier werden in den nächsten Tagen alle Geflügelbestände (89 Betriebe/51.000 Stück Geflügel) untersucht und je nach Bestandsgröße auch beprobt.

Zusätzlich wird eine Überwachungszone mit einem Radius von mindestens zehn Kilometern um den Ausbruchsbetrieb eingerichtet. In der Überwachungszone werden die Geflügelbestände (527 Betriebe/270.000 Stück Geflügel) stichprobenartig untersucht.