Gericht erlaubt weiterhin die Zucht schnellwachsender Masthähnchen in Großbritannien. Tierschutzorganisationen planen jedoch weitere Schritte.
Im Vereinigten Königreich wird es weiterhin erlaubt sein, schnellwüchsige Masthähnchen zu züchten. Der Oberste Gerichtshof hat eine Berufung der Tierschutzorganisation Humane League UK zurückgewiesen, die behauptet hatte, das Ministerium für Umwelt, Ernährung und ländliche Angelegenheiten (DEFRA) handle rechtswidrig, indem es diese Zucht gestattet. Dies berichtet die Geflügel-Website Wattagnet.com.
Geflügelbranche begrüßt das Urteil als wichtigen Vertrauensbeweis
Laut dem British Poultry Council (BPC) ist das Gerichtsurteil eine wichtige Anerkennung für die Arbeit der britischen Geflügelindustrie und der Regierung im Bereich Tierschutz und Wissenschaft. BPC-Geschäftsführer Richard Griffiths erklärte, das Urteil stärke das Vertrauen in die Branche, die für verantwortungsvolle Lebensmittelsicherheit stehe. Gleichzeitig betonte er, dass falsche Behauptungen das Vertrauen der Verbraucher untergraben könnten.
Strenge Tierschutzgesetze: Regierung betont ihre Verantwortung
Das DEFRA zeigte sich ebenfalls zufrieden mit dem Urteil und hob hervor, dass landwirtschaftliche Nutztiere durch strenge Gesetze geschützt sind. Verstöße gegen diese Regelungen würden ernst genommen. Zudem wolle das Ministerium weiterhin mit Interessengruppen zusammenarbeiten, um die hohen Standards zu sichern und zu verbessern.
Rechtliche Folgen: Streit um schnellwachsende Rassen könnte weitergehen
Trotz der Abweisung ihrer Berufung sieht die Humane League UK das Urteil als „historischen Sieg“. Das Gericht habe festgestellt, dass Tiere, die unter ihren genetischen Merkmalen leiden, nicht legal gezüchtet werden dürfen. Laut der Organisation sei die britische Regierung jedoch in der Pflicht, das Gesetz korrekt anzuwenden, um Tierschutz und rechtliche Klarheit zu gewährleisten. Andernfalls könnten Wohltätigkeitsorganisationen gezwungen sein, Strafanzeigen gegen Landwirte zu erstatten, die weiterhin schnellwachsende Hühner verwenden.
Auswirkungen auf die Geflügelzucht
Die Royal Society for the Prevention of Cruelty to Animals (RSPCA) betonte, dass das Urteil schwerwiegende Folgen für die Zukunft der britischen Geflügelzucht haben könnte. Erstmals sei klar, dass die Haltung schnell wachsender Rassen möglicherweise rechtswidrig ist, wenn diese Tiere unter erheblichen Gesundheitsproblemen leiden.
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