Der niederländische Export von landwirtschaftlichen Produkten und Nahrungsmitteln erreichte 2023 preisbedingt einen Rekordwert von rund 123,8 Mrd. Euro; das waren 2 Mrd. Euro mehr als im Vorjahr. Deutschland blieb der wichtigste Abnehmer mit Erlösen von 29,6 Mrd. Euro.
Der Wert der niederländischen Ausfuhren von Agrarprodukten und Nahrungsmitteln hat im vergangenen Jahr einen neuen Höchststand markiert. Wie aus aktuellen Schätzungen der Universität Wageningen und der niederländischen Statistikbehörde (CBS) hervorgeht, legten die betreffenden Erlöse im Vergleich zu 2022 um etwa 2 Mrd. Euro oder 1,6 % auf insgesamt rund 123,8 Mrd. Euro zu. Ausschlaggebend dafür waren allein die höheren Preise, die das rückläufige Ausfuhrvolumen mehr als ausglichen.
Eier bleiben die wichtigsten Exportgüter
Wichtigstes Ausfuhrgut der Niederländer waren 2023 Eier und Milchprodukte, mit denen rund 12,0 Mrd. Euro erlöst wurden. Es folgten Zierpflanzen mit 11,5 Mrd Euro. Des Weiteren wurden Fleisch im Wert von etwa 11,2 Mrd. Euro sowie Gemüse für 8,7 Mrd. Euro und Getränke für 8,1 Mrd. Euro ins Ausland verkauft. Mit dem Export von Obst wurden 7,7 Mrd. Euro erlöst und mit dem von verarbeitetem Gemüse und Obst 7,1 Mrd. Euro.
Deutschland bleibt wichtigster Absatzmarkt
Nach den Berechnungen der Statistiker und Forscher blieb Deutschland der wichtigste Abnehmer von Agrarprodukten und branchenbezogenen Produkten aus den Niederlanden. Der betreffende Wert wird mit 31,4 Mrd. Euro angegeben; das bedeutete im Vorjahresvergleich ein Plus von 200 Mio. Euro. Rund 29,6 Mrd. Euro entfielen dabei auf Agrarprodukte und Lebensmittel. Allerdings verringerten sich die Einnahmen aus dem Verkauf von Eiern und Milcherzeugnissen in die Bundesrepublik um 4 % auf 2,3 Mrd. Euro.
Nummer zwei der niederländischen Handelspartner war unverändert Belgien, das seine Bezüge gemessen an den Ausgaben um 300 Mio. Euro auf 16,4 Mrd. Euro steigerte. Auf dem dritten Platz rangierte Frankreich, wo die Niederlande 2023 Waren für 11,7 Mrd. Euro vermarkteten; im Vorjahr waren es 400 Mio. Euro weniger gewesen.
Außenhandelsüberschuss steigt deutlich
Ihre Ausgaben für den Import von Agrarprodukten und Nahrungsgütern sowie branchenbezogene Produkte drosselten die Niederlande, und zwar um insgesamt 3,3 Mrd. Euro oder 3,6 % auf 89,6 Mrd. Euro. Maßgeblich war der Rückgang der Bezugsmengen. Rund 83,9 Mrd. Euro ordnen die Experten der Einfuhr von Agrarprodukten und Lebensmitteln zu, was gegenüber 2022 einem Minus von 2,8 Mrd. Euro entspricht.
Größter Lieferant blieb Deutschland, dessen Agrarexport in das Nachbarland um 1,8% auf 17,34 Mrd. Euro zulegte. Im Agraraußenhandel mit der Bundesrepublik einschließlich der branchenbezogenen Produkte brachten es die Niederlande auf einen Überschuss von 14,1 Mrd. Euro. Insgesamt belief sich dieser auf etwa 46,2 Mrd. Euro; das waren 4,4 Mrd. Euro oder 10,5% mehr als 2022.
Reagieren
Geflügelnews lädt Sie ein, auf Artikel zu reagieren und schätzt Reaktionen mit Inhalt. Die Redaktion behält sich das Recht vor, beleidigende oder kommerziell motivierte Reaktionen ohne Angabe von Gründen zu entfernen.