Mischfutter: Produktion in Deutschland weiter rückläufig

Die deutsche Mischfutterproduktion ist weiter rückläufig. Jedoch ist der Rückgang in den ersten drei Quartalen 2023 weniger stark als in den Vorjahren. Beim Legehennenfutter gab es nur ein kleines Minus von 0,1 Prozent.

In den ersten neun Monaten des Jahres 2023 wurden in Deutschland 1,1 Millionen Tonnen Mischfutter hergestellt. Das teilte Dr. Hermann-Josef Baaken, Sprecher der Geschäftsführung des Deutschen Verbands Tiernahrung e. V. (DVT) mit. Der Produktionsrückgang lag bei 2,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.  

Zuwachs bei Pferde- und Rinderfutter

Besonders hoch fällt der Rückgang in den ersten drei Quartalen des Jahres im Schweinesegment auf rund 6,0 Millionen Tonnen (-7,2 Prozent bzw. -460.000 Tonnen) aus.

Das Rindersegment weist einen Zuwachs um 1,5 Prozent auf rund 4,8 Millionen Tonnen auf. Leichte Verluste verzeichnen die Bereiche Legehennen (-0,1 Prozent) und Kälber (-1,1 Prozent). Bei den Pferden stieg die Produktion um 6,4 Prozent auf 180.000 Tonnen.

Für den DVT stehen die rückläufigen Zahlen in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Rückgang der Tierbestände und der weiter unsicheren Lage für viele Tierhalter. Dr. Hermann-Josef Baaken kritisierte die mangelnde politische Unterstützung für die Agrarbranche.

Lob für „5 x D“

Der DVT will weiter den Dialog entlang der Wertschöpfungskette fördern und gemeinsam mit anderen Vertretern der Branche Lösungen für die Herausforderungen und Veränderungen suchen. Dies sei beispielsweise jüngst mit dem „Herkunftskennzeichen Deutschland“ (5 x D) gelungen.

Die Mitgliedsunternehmen des DVT lieferten darüber hinaus als Bindeglied zwischen pflanzlicher und tierischer Produktion viele Ansätze für eine geschlossene Kreislaufwirtschaft und richteten ihren Blick noch stärker auf die Nutzung von Co-Produkten, optimierte Rationsmengen und nachhaltige Lieferketten.