Krankheitserreger auf Lidl-Fleisch

11 Mai 2023
Masthuhn
Pfeil mit der Aufschrift Lidl

Eine Untersuchung der Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt hat bei Hühnerfleisch der Lidl-Eigenmarke »Metzgerfrisch« in 71 % der Proben multiresistente Keime ergeben. Zudem wurden auf vielen der Fleischstücke teils gefährliche Krankheitserreger gefunden.

Die Albert Schweitzer Stiftung und 15 andere Tierschutzorganisationen fordern Lidl nun auf, die Standards der Europäischen Masthuhn-Initiative umzusetzen, um die Lebensbedingungen der Hühner zu verbessern. So könne Lidl auch das Gesundheitsrisiko durch Keime aus dem Stall verringern.

Nach Angaben der Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt wurde in 71 % der Proben das Enzym ESBL (ESBL = Extended-Spectrum Beta-Lactamase) nachgewiesen, das die auf dem Fleisch gefundenen Bakterien immun gegen mehrere gängige Antibiotika macht. Bei der Mehrzahl der resistenten Bakterien (75 %) handelt es sich um den Fäkalkeim Escherichia coli. Außerdem fand das Labor Krankheitserreger wie Enterokokken (25 % der Proben), Campylobacter (18 % der Proben) und Salmonellen (1 Probe).

Untersucht wurden insgesamt 51 Proben von Hühnerfleischprodukten (alle Haltungsform-Stufe 2 »Stallhaltung Plus«). Diese wurden im Januar und Februar 2023 in acht zufällig ausgewählten Lidl-Märkten in ganz Deutschland genommen. Nur sechs Proben waren unauffällig.

Geflügelnews / Cordula Möbius
Bild: Pixabay

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