Der Discounter Lidl Großbritannien hat sich dazu verpflichtet, in seinen Geschäften ab Ende 2024 zu 100 Prozent Eier aus Freilandhaltung zu verkaufen. Das Unternehmen will damit sein Engagement für das Wohlergehen und die Bedingungen, unter denen die Legehennen gehalten würden, unterstrichen wissen. Mit dieser Verpflichtung will man die bereits bestehenden Zusagen zur Zusammenarbeit mit den Lieferanten einhalten, um den Verkauf von Eiern aus Käfighaltung bis 2025 auslaufen zu lassen, so das Unternehmen.
Großbritannien: Lidl verkauft ab Ende 2024 nur noch Eier aus Freilandhaltung
Lidl ist nach eigenen Angaben der erste Discounter im Vereinigten Königreich, der diesen Schritt geht. Die Kunden erhielten ab Ende 2024 nur noch frische Schaleneier, die nach dem „Freedom Food“-Label der Tierschutzorganisation Royal Society for the Prevention of Cruelty to Animals (RSPCA) zertifiziert seien, erklärte das Unternehmen jetzt. „Wir hoffen, dass diese Verpflichtung zu einem positiven Wandel in der gesamten Branche beitragen wird“, sagte der Handelsbeauftragte von Lidl Großbritannien, Martin Kottbauer. Die Umstellung auf 100 Prozent Eier aus Freilandhaltung unterstreiche die „starke Position“ von Lidl als Lebensmittelhändler, „der nachhaltig und verantwortungsbewusst einkauft und Produkte höchster Qualität zu erschwinglichen Preisen anbietet“. Laut Kottbauer liegt der Gesamtmarktanteil von Lidl Großbritannien derzeit bei 7,1 Prozent.
Inflationsdruck trifft Geflügelbetriebe hart
Erst Ende September hatte der britische Verband der Freilandeierproduzenten alle Unternehmen sowie in der Freiland- und Bioproduktion tätigen Einzelpersonen aufgefordert, die sogenannte „Ei-Verpflichtung“ zu unterzeichnen. Mit dieser Verpflichtung will der Verband die Branche hinter sich vereinen, um zusammen für eine „bessere und nachhaltigere Zukunft“ zu arbeiten. Zur Begründung für der Initiative verweist der Verband auf den gegenwärtig hohen Inflationsdruck, der die Geflügelbetriebe in Großbritannien schwer treffe. Viele Freiland- und Bioeierproduzenten hätten sich bereits zu einer Unterbrechung oder ganz zur Aufgabe entschlossen. Doch die Verbraucher wollten immer noch Eier, so dass es zu einem Engpass kommen wird, befürchtet der britische Verband der Freilandeierproduzenten.
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