Die Schwarz Gruppe hat den Plan von Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir begrüßt, in Deutschland rasch eine verpflichtende staatliche Tierhaltungskennzeichnung für tierische Lebensmittel auf Verbraucherebene einzuführen. Die Kennzeichnung müsse möglichst bald auch auf verarbeitete Produkte und die gesamte Aufzuchtphase sowie im zweiten Schritt auf weitere Tierarten ausgeweitet werden, erklärte der Mutterkonzern der Lebensmitteleinzelhändler Lidl und Kaufland.
Tierhaltungskennzeichnung: Lidl und Kaufland unterstützen Özdemirs Vorhaben
Zudem sollte die gesetzliche Regelung mit einer verpflichtenden Herkunftsangabe verknüpft werden, betonte die Schwarz-Gruppe. Damit könnten die Leistungen der bäuerlichen Erzeuger klar erkennbar gemacht und angemessen honoriert werden. Darüber hinaus plädierten Lidl und Kaufland für weitere gesetzliche Anpassungen, zum Beispiel mit Blick auf die Stallumbauten beim Baurecht.
Wichtiger Baustein
Die Schwarz-Gruppe sieht Özdemirs Plan als wichtigen Baustein, um den Verbrauchern beim Kauf und Konsum von tierischen Produkten die Tierhaltung hinter diesen Lebensmitteln „sichtbar zu machen“. Nur durch den flächendeckenden Einsatz eines entsprechenden Kennzeichens lasse sich der Bewusstseinswandel in der Bevölkerung hin zu einem verantwortungsvolleren Konsum voranbringen und das Tierwohl in der Breite verbessern. Wenn Haltungsbedingungen und ergänzend die Herkunft leicht verständlich auf allen Produkten abgebildet seien, könnten Verbraucher eine bewusste Entscheidung für mehr Tierwohl treffen.
Für den Großteil des Lebensmitteleinzelhandels sei diese Transparenz bereits vielfach Standard, betonte der Konzern. Lidl und Kaufland gehörten zu den Gründungsmitgliedern der Initiative Tierwohl (ITW). Lidl habe zudem bereits 2018 den Haltungskompass entwickelt und damit die Grundlage für die gegenwärtige Haltungsformkennzeichnung des Lebensmitteleinzelhandels gelegt.
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