Heidemark steigt ins Hähnchengeschäft ein

30 Januar 2025
Deutschland
Heidemark

Der Putenfleischvermarkter Heidemark stellt sich strategisch neu auf: Durch eine erweiterte Genehmigung können am Schlachthof in Ahlhorn (Niedersachsen) in Zukunft nicht nur Puten, sondern auch Hähnchen geschlachtet werden.

Deutschlandes führender Putenfleischvermarkter Heidemark hat die behördliche Genehmigung erhalten, in Zukunft eine umfassende Geflügelproduktion zu betreiben. Bisher war der Schlachthof im niedersächsischen Ahlhorn, Landkreis Oldenburg, ausschließlich auf die Putenproduktion ausgelegt. Die genehmigte Produktionsmenge, gemessen am Gewicht der verarbeiteten Nutztiere, bleibt insgesamt allerdings unverändert.

„Diese strategische Erweiterung gibt uns die Möglichkeit, in einem sich schnell verändernden Marktumfeld agiler zu handeln und gleichzeitig unsere Kernkompetenz in der Geflügelvermarktung weiter auszubauen“, sagt Christopher Kalvelage, geschäftsführender Heidemark-Gesellschafter. Man könne so in Zukunft schneller auf Marktveränderungen reagieren und politischen und regulatorischen Beschlüssen begegnen. Diese neue Flexibilität stärkt die Resilienz und Zukunftsfestigkeit des Unternehmens erheblich.“

Schlachtmenge ändert sich nicht

Unternehmensangaben zufolge ermöglicht die erweiterte Genehmigung hin zu einer umfassenderen Geflügelschlachterei nun in einem ersten Schritt die Lohnschlachtung von Hähnchen. Die erforderlichen vertraglichen Vereinbarungen seien dafür getroffen worden.
Die Pläne für den technischen Aus- und Umbau seien erarbeitet und würden in mehreren Bauabschnitten umgesetzt. Der für die Aufnahme einer Hähnchenproduktion notwendige Umbau könne sofort beginnen. Die Arbeit zur Erweiterung der Kommissionierung habe bereits begonnen. Heidemark rechnet mit der finalen Umsetzung der Umstrukturierung im Laufe des Jahres 2026.

Neuer Geschäftsführer Andres Ruff

Andres Ruff, der am 1. Februar 2025 als neuer Geschäftsführer und Leiter des Unternehmens in Ahlhorn beginnt, sieht die Transformation von einer reinen Putenschlachterei hin zu einer modernen Geflügelschlachterei als ein zukunftsweisendes Projekt. Mit seiner langjährigen Erfahrung im Projektmanagement und in der Lebensmittel- und Fleischindustrie freut er sich darauf, diesen Wandel bei Heidemark aktiv zu gestalten. „Wir werden unser Potential nutzen und unsere führende Position im Markt weiter ausbauen“, so Ruff.

Ruff bringt viel Erfahrung im Lebenmittelsektor mit. Er war unter anderem Co-Chef bei Deutschlands größtem Fleischkonzern Tönnies (2017-2020). Von 2002 bis 2006 führte Ruff die Molkerei Alois Müller im Allgäu als Geschäftsführer.

Geflügelnews
Bild: Christa Diekmann-Lenartz

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