Am Sonntag, dem 9. Juni 2024, öffnen in ganz Niedersachsen 65 Betriebe ihre Tore zum Tag des offenen Hofes, um die Vielseitigkeit der modernen Landwirtschaft zu zeigen. Die Besucherinnen und Besucher können den ganzen Tag lang das Landleben riechen, hören und schmecken.
„Tierhaltung ist unser Steckenpferd“, sagt Jan-Heinrich Wilking als einer der fünf Landwirte, die beim Tag des offenen Hofes in Holtrup dabei sind. Um den Besucherinnen und Besuchern die Haltung seiner Putenhähne näher zu bringen, baut er eine große Leinwand auf und zeigt einen Film, der nur wenige Wochen zuvor in seinem Stall gedreht wurde. „Wir würden gerne einen Wintergarten an den Putenstall anbauen, um den Tieren mehr Platz zu geben und direkte Einblicke in den Stall zu erlauben. Das wurde von den Behörden allerdings abgelehnt“, bedauert Wilking.
Das Unternehmen Heidemark präsentiert sich beim diesjährigen „Tag des offenen Hofes“ auf dem Hof Wilking mit einem eigenen Stand. Zwei Themenbereiche liegen Heidemark nach eigenen Aussagen dabei besonders am Herzen: Die eigene Tierwohlinitiative „PRO Tierwohl“, sowie das Gewinnen von Mitarbeitern und die Nachwuchsförderung. Dazu wird Heidemark auf dem Hof Wilking in Holtrup mit einem eigenen Stand und entsprechenden Experten vertreten sein.
Die Tatsache, dass die Familie für ihre Putenaufzucht einen sogenannten „Wintergarten“ für die Tiere beantragen wollte und das nach eingehender Prüfung gar nicht erst versucht hat zeige, dass das Thema Tierwohl und höhere Haltungsformen immens wichtig und gleichzeitig schwierig ist, schreibt Heidemark in einer Pressemitteilung zum „Tag des offenen Hofes“. Seit vielen Jahren entwickelten Experten Konzepte für eine von höherem Tierwohl getragenen landwirtschaftliche Nutztierhaltung.
Mehr Tierwohl
Die jeweiligen baurechtlichen und gesetzgeberischen Vorgaben verhinderten derzeit immer noch die Genehmigung in tierwohlgerechte Investitionen in der Geflügelhaltung. Eine flächendeckende Realisierung scheitere bisher entweder an unterschiedlichen politischen Vorstellungen, einer unzureichenden gesetzlichen Basis oder an fehlenden Haushaltsmitteln für den Umbau von Ställen für höhere Haltungsformen.
Die Familie Wilking und das Unternehmen Heidemark werden beim „Tag des offenen Hofes“ die Gelegenheit nutzen, um dazu mit Ministerpräsident Weil und Landwirtschaftsministerin Staudte ins Gespräch zu kommen.
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