Bei einem toten Seehund in der Seehundstation Friedrichskoog, Landkreis Dithmarschen (Schleswig-Holstein), wurde das Geflügelpestvirus festgestellt.
Das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) hatte die Infektion des Seehunds aus Schleswig-Holstein mit dem hochpathogenen Subtyp H5N1 bestätigt. Ein sporadisches Überspringen von Geflügelpest-Viren auf Säugetiere konnte weltweit inzwischen bereits mehrfach beobachtet werden. Es wird vermutet, dass die Infektion über die Aufnahme toter infizierter wilder Wasservögel oder den Kontakt zu infizierten Wildvögeln erfolgt.
In der Seehundstation Friedrichskoog wurden nach dem Virus-Nachweis alle in der Rehabilitation befindlichen Seehunde aus dem direkten Umfeld des erkrankten Tieres beprobt. Alle Befunde sind bisher negativ. In der Station werden die üblichen Arbeitsschutzmaßnahmen umgesetzt. Die Seehundstation ist regulär geöffnet, der Betrieb läuft normal weiter.
Im Rahmen des Geflügelpest-Geschehens 2021/2022 wurde das hochpathogene aviäre Influenzavirus bereits bei drei toten Seehunden aus dem schleswig-holsteinischen Wattenmeer nachgewiesen. Im März 2023 wurde das Virus bei einer Kegelrobbe aus der Seehundstation nachgewiesen. Außerdem wurde bei einem Fuchs aus einem Tierpark das Virus als Nebenbefund festgestellt.
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