In Brasilien ist die Geflügelpest jetzt auch bei Nutztieren nachgewiesen worden, allerdings in einer Hinterhofhaltung. Das hat das Landwirtschaftsministerium in Brasília mitgeteilt. Demnach ist im Bundesstaat Espírito Santo der Subtyp H5N1 in einer Haltung mit Hühnern, Enten und Gänsen aufgetreten. Es handelt sich um den landesweit ersten Ausbruch von Geflügelpest bei Nutztieren, nachdem seit dem ersten Auftreten der Seuche Mitte Mai in ganz Brasilien 50 Fälle im Wildtierbestand verzeichnet worden waren.
Brasilien: Erster Vogelgrippe-Ausbruch bei Nutzgeflügel
Das Agrarministerium hob hervor, dass der bestätigte Ausbruch den Handel laut den Vorgaben der Weltorganisation für Tiergesundheit (WOAH) nicht beeinträchtige. Dennoch stoppte Japan kurz nach Bekanntwerden des Falls den Import von Geflügelprodukten aus Espírito Santo. Das Landwirtschaftsministerium in Tokio begründete die Maßnahmen mit dem Schutz der Lebensmittelhygiene und der heimischen Tierbestände.
Obwohl Japan bislang nur den Import aus dem betroffenen Bundesstaat gestoppt hat, ließ die Nachricht in der brasilianischen Geflügelwirtschaft die Alarmglocken schrillen. Japan ist laut Angaben der brasilianischen Vereinigung tierisches Protein (ABPA) aktuell nach China der zweitwichtigste Importeur von Geflügelfleisch aus dem südamerikanischen Land. Allein in den ersten fünf Monaten des laufenden Jahres wurden aus Brasilien insgesamt 178 700 t Geflügelfleisch nach Japan verschickt; das waren 8 % mehr als im Vorjahreszeitraum.
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