Deutsche Umwelthilfe fordert: Reserveantibiotika strenger regulieren!

15 März 2024
Stallmanagement
Hähnchenschenkel

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) möchte Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir dazu animieren, den Einsatz von Reserveantibiotika bei Nutztieren strenger zu regulieren. Dazu hat die Organisation eine Stichprobenuntersuchung initiiert, bei der Hähnchenfleischprodukte auf antibiotikaresistente Erreger getestet wurden.

Die Proben wurden in Supermärkten und Discountern in Berlin und Greifswald genommen – es waren also wirklich nur willkürliche Stichproben (und keine breit angelegte Studie). Getestet wurde sowohl konventionelle Ware als auch Bioware.

Die DUH kommt zu dem Ergebnis, dass 11 von 35 „Hähnchenfleischproben aus Massentierhaltung“ mit antibiotikaresistenten Erregern belastet waren, dagegen nur 2 Proben von 30 getesteten Bio-Hähnchenfleischprodukten. Damit will die DUH belegen, „wie gesundheitsgefährdend Massentierhaltung für uns Menschen ist“, wird der Bundesgeschäftsführer der DUH Sascha Krämer zitiert. Landwirtschaftsminister Özdemir müsse endlich handeln und Qualzucht ebenso wie den unnötigen Antibiotikaeinsatz stoppen. Reserveantibiotika müssten den Menschen vorbehalten sein und sollten überhaupt nicht an große Tiergruppen verabreicht werden.
Handlungsbedarf sieht die DUH auch bei Supermärkten und Discountern: Konkret fordert die DUH einen Umstieg von den Massentierhaltungsstufen 1 und 2 auf die besseren Haltungsstufen 3 und 4 bis spätestens 2028.

Die Ergebnisse der Stichprobenuntersuchung können unter folgendem Link angeschaut werden.

Text:
Cordula Moebius

Cordula Moebius

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Bild: Adobe Stock alex9500

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