Der mit rund 9.400.000 Schlachtungen pro Woche größte Geflügelfleischverarbeiter der Ukraine MHP hat im ersten Quartal dieses Jahres einen deutlich geringeren Gewinn erzielt als im Vorjahreszeitraum. Dies ist auf die Abwertung der ukrainischen Währung Griwna und einen Anstieg der kriegsbedingten Kosten zurückzuführen.
In seinem Quartalsbericht gab MHP bekannt, dass der Nettogewinn im ersten Quartal 2024 bei 15 Millionen Euro lag, gegenüber 46 Millionen Euro im ersten Quartal 2023.
Der Rückgang ist hauptsächlich auf die starke Abwertung der ukrainischen Währung Griwna und einen Anstieg der kriegsbedingten Kosten zurückzuführen. Das Unternehmen litt beispielsweise unter häufigen Stromausfällen von oft 10 Stunden und mehr sowie unter der Zerstörung von Lagerstätten. So wurde während des Beschusses der Region Odessa ein Lagerhaus zerstört, das das Unternehmen teilweise angemietet hatte, um gefrorene MHP-Hühnerfleischprodukte zu lagern. Auf diese Weise gingen Geflügelprodukte im Wert von 7,5 Millionen Euro verloren.
Angesichts der anhaltenden kriegsbedingten Unsicherheiten und der daraus resultierenden Notwendigkeit, die Liquidität zu erhalten, um die laufenden Geschäftsaktivitäten des Unternehmens zu unterstützen, hat die Geschäftsführung von MHP beschlossen, für das Geschäftsjahr 2023 keine Schlussdividende auszuschütten. Dies berichtet das englischsprachige Geflügelportal Poultry World.
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