Die TA Luft fordert für größere Hähnchenmast- und Legehennenställe nicht nur eine Reduzierung der Ammoniakemissionen. Auch eine Staubminderung ist erforderlich. Dafür gibt es einen neuen Lösungsansatz.
Durch die Neuregelungen der TA Luft müssen Betreiber von größeren Geflügelställen demnächst Ammoniak- und Staubemissionen in erheblichem Umfang reduzieren. Beides kann über eine Abluftreinigungsanlage erreicht werden. Die ist jedoch teuer bzw. lässt sich je nach Stall gar nicht nachrüsten.
Eine neue Alternative für die Reduzierung der Ammoniak-Emissionen im Hähnchenstall sind Strohpellets mit einem integrierten pH-Wert reduzierendem Zusatz („ImproBed“). „ImproBed“ wurde auf der letzten EuroTier 2022 erstmals vorgestellt. Damit wird der Ausstoß von Ammoniak deutlich reduziert. „ImproBed“ besitzt eine DLG-Zertifizierung. Bei den für die Zertifizierung nötigen Messungen wurde eine Minderungsgrad von 77 Prozent erreicht.
Mechanische Wirkungsweise
Damit ist jedoch das Staubproblem nicht gelöst. Das könnte jedoch künftig die Trockenentstaubung, die der Hersteller Munters Reventa GmbH auf der EuroTier zeigt. Die Trockenentstaubung besteht aus einem Metallgewebenetz, durch das der Abluftstrom des Stalles geführt wird. Mehrmals täglich wird das Gewebenetz durch Rütteln von dem Staub befreit, der sich am Gewebe festgesetzt hat. Der Staub fällt auf den Boden und kann entfernt werden.
Wie Dr. Thomas Gnosa, Munters Reventa, informiert, gibt es bisher einen Prototyp, der sich noch in der Optimierung befindet. Dann sollen neutrale Messungen folgen. Interne Messungen haben eine deutliche Reduzierung des Gesamtstaubes ergeben. Die Trockenentstaubung ist kostengünstig nachzurüsten und benötigt keine Verbrauchsmaterialien wie eine Abluftreinigung.
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