Ein sogenannte Chicken Selection Nest soll in Zukunft nicht legende Hühner aus der Herde aussortieren. Noch in diesem Jahr und Anfang nächsten Jahres wird der Prototyp des Nestes bei einem Legehennenhalter in Friesland (Niederlande) getestet.
Idee stammt von friesischem Geflügelzüchter
"Die Idee für das Legenest stammt vom Geflügelzüchter Douwe de Jong aus Parrega in Friesland", sagt Albert Hoekerswever von HubOranje, einem Inspirationsnetzwerk für die Entwicklung und Förderung vitaler, nachhaltiger und zirkulärer Innovationen in der Agrar- und Ernährungswirtschaft. "Douwe hatte die Idee, Legehennen länger zu halten und die nicht legenden Hühner aus der Herde zu selektieren. Nicht jedes Huhn legt ein Ei, sondern frisst Futter, und das ist der größte Kostenfaktor für Geflügelhalter".
Jetzt, sechs Jahre später, wurde in Zusammenarbeit mit Bram Tenkink, der auf dem Bild den Prototyp in seiner Werkstatt zeigt, ein so genanntes Chicken Selection Nest entwickelt. In diesem und im nächsten Jahr wird das Chicken Selection Nest bei einem Legehennenhalter in Friesland, der ebenfalls an der Entwicklung beteiligt war, in der Praxis getestet." Albert Hoekerswever wird sich dabei um die Beratung und Kommunikation rund um die Innovation kümmern.
Kleiner Test fürs Nest
"In einem älteren Legehennenstall in Friesland wird der Prototyp des Nestes in einer kleinen Gruppe von 50 bis 100 Hennen getestet werden. Hennen, die ein Ei in das Nest legen, werden das Chicken Selection Nest durch ein seitliches Tor wieder verlassen. Hennen, die kein Ei legen, betreten das Nest auch nicht und bleiben selbständig zurück". Hoekerswever betont, dass der erste Test zunächst nur sehr klein ausfallen wird. Der friesische Legehennenhalter teile lediglich einen kleinen Abschnitt seines Stalles ab und wird dort drei Nester anbringen.
Einfach zu bedienen
"Die erste Idee war, das Nest mit Sensoren und einer Kamera auszustatten, aber das wollte der friesische Legehennenhalter auf keinen Fall. Er wollte so wenig Technik wie möglich in seinem Stall, die Innovation sollte so einfach wie möglich sein.
"Wir werden die Innovation zunächst in kleinem Maßstab testen und wollen später den Test auf einen ganzen Stall ausweiten“, sagt Albert Hoekerswever. Zunächst müssen jedoch alle Kinderkrankheiten beseitigt werden."
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