Fotoserie: Legehennenhaltung im Einklang mit der Natur

19 Februar 2023
Legehenne
der Lankerenhof

Die Bio-Legegeflügelzüchter Chris und Marjanne Borren betreiben eine rationale, naturverbundene Landwirtschaft. Sie setzen die Natur nur dann ein, wenn sie positiv für die Hühner ist. "Nicht nur positiv für den finanziellen Ertrag, sondern auch für das Wohlbefinden und das Verhalten", sagt Marjanne. Das Ergebnis sind Qualitätsprodukte aus einer Qualitätslandschaft, aber auch viel Arbeitsfreude und Energie.

Chris und Marjanne sind die dritte Generation auf dem Bauernhof am Lankerenseweg in Voorthuizen. "1994 bin ich in die Partnerschaft eingetreten und 1999 haben wir auf Bio umgestellt", blickt Chris zurück. Er hatte genug von der Massentierhaltung und wollte mehr mit den Tieren zu tun haben. Freilandhaltung und Bio waren auf dem Vormarsch. Chris Borren: "Bio hat uns am meisten gereizt. In den ersten Jahren war das wirklich bahnbrechend. Es gab mehrere Projekte, aber unsere Erfahrung ist, dass man sich selbst um das Ertragsmodell kümmern muss."
Der Betrieb umfasst einen Aufzuchtstall für 7.800 Hühner mit 0,78 Hektar Auslauf. Die 12.000 Legehennen leben in zwei Bogenställen mit jeweils 2,4 Hektar Auslauf. Der Hühnerstall enthält ein Nivo Varia Aufzuchtsystem. "Unser Grundsatz war, dass sich ein Stall selbst tragen sollte, und so haben wir die Bogenställe gebaut. Sie funktionieren gut", sagt Chris.
"Unser Motto ist die Nutzung der Natur zum Wohle der Hühner und die Hühner im Gleichgewicht mit der Natur zu halten. Biodiversität und naturverträgliche Landwirtschaft gehören zusammen. Man erhöht die Artenvielfalt, indem man mehr Vegetationsarten schafft. Das funktioniert hier gut", sagt Marjanne Borren.
In den Legehennenausläufen gibt es 3.000 Quadratmeter Elefantengras. "Das wird 3 Meter hoch sein. Im Winter wird es braun und bietet trotzdem Schutz. Dann kann man es abschneiden, häckseln und als Einstreu für die Ställe verwenden. Wir haben nicht genug für den Eigenbedarf und kaufen zusätzlich gehäckseltes Elefantengras von einem Kollegen", erklärt Chris. Wenn das Elefantengras im Frühjahr wieder sprießt, zäunen sie die jungen Triebe mit Netzen ein, damit die Hühner sie nicht herauspicken.
In der Verkaufsstelle stehen die Bienenstöcke eines professionellen Imkers. Borren bietet Nougat an, der aus dem Honig und den Eiern hergestellt wird.
Der Auslauf enthält viele verschiedene Arten von Vegetation: Eschen, Kastanien und Holunderbüsche, Sträucher, kräuterreiches Grasland und Nussbäume. Marjanne sticht die Setzlinge des großen Walnussbaums im Garten aus und pflanzt sie in den Auslauf.
Marjanne: "Das Ziel ist nicht, ein Naturschutzgebiet zu schaffen, sondern zu versuchen, die Natur in unserem Betrieb für uns arbeiten zu lassen. Ein gutes Beispiel sind die Hähne. Am Ende der Aufzucht werden fast alle Hähne geschlachtet. Ein Prozent geht mit den Hennen in den Legestall, um das natürliche Verhalten der Herde zu fördern. Die Hennen gehen immer gerne nach draußen. Hähne stehen an den Rändern Wache und schlagen Alarm, wenn Gefahr besteht. Wenn Hennen sich streiten, schreitet der Hahn ein. Hähne in der Herde sorgen für Ruhe, wenn Hennen Sexualverhalten zeigen. Wie viel sich das in Euro auszahlt, kann man nicht direkt sagen. Sicher ist aber, dass Hühner, die sich wohlfühlen, mehr leisten.“
Borren füttert gekeimtes Getreide zusammen mit Biofutter von Valk Wekerom. Im diesem Keimrad keimt das Getreide drei Tage lang, so dass antinutritive Stoffe verschwinden. Dadurch wird das Getreide leichter verdaulich und die Nährstoffe sind besser verfügbar. Die Hühner bekommen das Getreide im Freilandbereich. "Sie mögen es. Literaturstudien zeigen gesundheitliche Vorteile. Wir haben eine höhere Legerate beobachtet", sagt Chris Borren.
Eines der Verkaufsprodukte von De Lankerenhof: Haantje de Coq. Unter anderem durch die Bio-Messe bauten sich Chris und Marjanne Borren ein großes Netzwerk auf. Wenn sie zu Hause sind, ist der Heimverkauf geöffnet. Über Webshops wie hofweb.nl, zorgennatuur.nl und andere Plattformen verkaufen sie die Hähne und Suppenhühner.
Der Auslauf bietet schöne Bilder. "Tagsüber sieht man viele Hühner auf den Bäumen sitzen. Wir versuchen, die Zäune in den Ausläufen so dicht wie möglich gegen Füchse zu halten. Wir haben eine Hecke gepflanzt, die geflochten werden kann, wenn sie groß genug ist. Falken sind das größte Problem, gegen die kann man auch nicht viel tun. Je mehr Unterschlupf es gibt, desto schwieriger können die Raubvögel die Hühner fangen. Krähen verjagen die Raubvögel wieder, auch das ist Natur", sagt Marjanne abschließend.
Chris und Marjanne Borren hatten gerade den Besucherraum für 2020 fertiggestellt, als die Korona ausbrach. Ziel ist es, Kurse zu veranstalten, Workshops abzuhalten und lokale Produkte zu fördern, sobald es wieder möglich ist, Besucher auf dem Hof zu empfangen.
Monique van Loon
Bild: der Lankerenhof

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