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Claus-Jürgen Andresen (Betrieb Claus-Jürgen & Babette Andresen, Selk) teilte auf der Bioland Geflügeltagung 2024 seine Erfahrungen mit dem Energiesparen in der Geflügelhaltung.
Strom im Mobilstall
Vor etwa 10 bis 12 Jahren investierte der Betrieb Andresen in drei Mobilställe, die jeweils 1.500 Legehennen-Plätze bieten. Die Position abseits der Stromversorgung erforderte einen möglichst geringen Energiebedarf, weshalb die Ställe sowohl mit LED-Beleuchtung als auch mit einer Schwerkraftlüftung ausgestattet wurden. Für diese Lüftung finden sich im Lichtfirst Klappen, die temperaturabhängig von Stellmotoren geöffnet respektive geschlossen werden – in den Auslaufluken sind auch im geschlossenen Zustand 2-cm-Schlitze.
Energieeinsparkonzept
Der Betrieb hat 2017 an den Maßnahmen zur Effizienzsteigerung teilgenommen, die mit 30 % der Investitionssumme gefördert wurden. Diese Maßnahmen umfassten den 2020-Rahmen, der seinerseits die 20-20-20-Ziele der EU beinhaltet (20 % weniger Treibhausgasemissionen als 1990, 20 % mehr Energieeffizienz und 20 % erneuerbare Energien am Gesamtenergieverbrauch).
Um ein Konzept zu entwickeln, wurden vorab sämtliche Verbräuche erfasst und bewertet. Der ermittelte Energieverbrauch belief sich auf 400.000 kWh, die sich zu 83 % aus Diesel und zu 17 % aus Strom zusammensetzten (die Kosten verteilten sich zu 62 % auf Diesel und zu 38 % auf Strom auf). Beim Dieselverbrauch, der durch den Traktor verursacht wird, sah Andresen keine Handlungsoption – die Bewertung empfahl, den Schwerpunkt der Optimierung auf die Belüftung der Ställe zu legen (andere Stromsparmaßnahmen waren schon vorher umgesetzt worden).
Optimierung des Lüftungssystems
Als wichtigste Maßnahme wurde in einem Stall eine Umrüstung auf Schwerkraftlüftung empfohlen, die Andresen gerne umsetzte, da er das dauerhafte Laufen des Ventilators nicht gut findet. Baubedingt konnten nur auf einer Seite Klappen mit Stellmotoren montiert werden; Staubleche verhindern, dass der Westwind in den Stall bläst. Auch hier finden sich in den Auslaufluken Schlitze. Der Umbau von Zwangslüftung auf Schwerkraftlüftung mit Lichtfirst ergibt Andresen zufolge eine CO2-Einsparung von rund 3,4 t CO2 pro Jahr.
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